Sora soll KI-Videos revolutionieren

OpenAI, die Entwickler hinter ChatGPT, haben ein neues KI-Modell vorgestellt, das die Videoerstellung auf ein komplett neues Level heben dürfte. Aus einer einfachen Texteingabe generiert Sora Filme von bis zu einer Minute Länge, die durchgehend den vorgegebenen Anforderungen entsprechen sollen.

Keine echte Szene, sondern ein Standbild aus einem von Sora generierten Video (Bild: OpenAI)

Zumindest in den Beispielen erreicht Sora dabei oft eine so hohe Qualität, dass man das Video auf den ersten Blick für echt halten könnte. Schließlich stellt Sora nicht nur Gebäude, Gegenstände, Flüssigkeiten und Personen realistisch dar, sondern sorgt auch für die passende Beleuchtung, den korrekten Schattenwurf und Reflexionen auf spiegelnden Oberflächen. Wer genau hinschaut, kann aber auch Unstimmigkeiten erkennen. So wirken manche Bewegungen unnatürlich. Außerdem hat die KI gelegentlich Probleme mit Objekten und Personen, die sich im Hintergrund einer Szene befinden.

Wie OpenAI selbst einräumt, fällt es dem aktuellen Modell manchmal schwer, die Physik einer komplexen Szene exakt zu simulieren oder Ursache und Wirkung zu verstehen, z.B. wenn eine Person in einer Szene in einen Keks beißt, der Keks selbst aber unversehrt bleibt. Ebenso gibt es Schwächen, wenn räumliche Details wie rechts und links verlangt werden oder wenn der Nutzer genau beschreibt, wie sich etwas über einen längeren Zeitraum verhalten soll.

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Derzeit ist Sora noch nicht einsatzbereit, da es sich erst in der Testphase befindet. In dieser sollen Experten aus den Bereichen Desinformation, Hassinhalte und Vorurteile helfen, die verschiedenen denkbaren Missbrauchsszenarien dieser Technologie abzumildern. Darüber hinaus wird Sora ausgewählten bildenden Künstlern, Designern und Filmemachern zur Verfügung gestellt, um es besser an ihre kreativen Bedürfnisse anpassen zu können.

Eines der interessantesten Anwendungsszenarien für Unternehmen dürften die erweiterten Eingabemöglichkeiten sein: Sora kann nicht nur mit Texten, sondern auch mit Bildern gefüttert werden, um daraus einen eigenen Film im gewünschten Stil zu erstellen. Außerdem lassen sich bereits bestehende Videos verbessern oder verlängern.

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