Print-Prospekte wieder stärker gefragt

Einige Händler verzichten mittlerweile auf gedruckte Prospekte – was durchaus ein Fehler sein kann. Immerhin suchen dort mittlerweile wieder deutlich mehr Konsumenten nach Angeboten, wie eine aktuelle Studie von IFH Media Analytics zeigt.

Ausschnitt aus dem aktuellen Kaufland-Prospekt

In einer repräsentativen Befragung unter 1.050 Konsumenten gaben 22 Prozent an, dass sie Prospekte nun häufiger als noch vor einem Jahr verwenden. Zehn Prozent blättern weniger in ihnen, wodurch sich ein Saldo von +12 Prozentpunkten ergibt. Die digitale Alternative, also Angebots- und Prospektapps, konnte dagegen vergleichsweise nur wenig von der erhöhten Preissensibilität der Verbraucher profitieren (+2 Prozentpunkte). Einen leichten Zuwachs verzeichneten zudem Anzeigenblätter/Tageszeitungen (Saldo: +4 Prozentpunkte), während die Nutzung von Preisvergleichsseiten, Online-Auftritten von Händlern und Suchmaschinen nahezu stagnierte.

Blogs, Foren und Influencer verzeichneten laut der aktuellen Ausgabe der Studie „UPLIFT – Consumer Insights zur 360°-Angebotskommunikation“ von IFH Media Analytics und Media Central den größten Bedeutungsverlust. Der ohnehin nur von 37 Prozent genutzte Kanal wird mittlerweile von gerade einmal vier Prozent häufiger und von neun Prozent seltener aufgesucht. Printprospekte sind sowohl bei Lebensmittelhändlern als auch bei den Non-Food-Discountern und den Baumärkten das effektivste Mittel, um Loyalität, Frequenz und Bonhöhe zu steigern. IM LEH folgen Vor-Ort-Werbung und Printanzeigen, bei den Non-Food-Discountern punkten Vor-Ort-Werbung und die eigenen Online-Auftritte. Für Baumärkte besitzen Suchmaschinen eine erhöhte Relevanz, gefolgt von Vor-Ort- und TV-Werbung.

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Fast jeder befragte Kunde hat in den vergangenen zwölf Monaten verstärkt auf Preise geachtet (91 Prozent), bewusster geshoppt (90 Prozent) oder Angebote geprüft (87 Prozent). Rund zwei Drittel wenden sich häufiger Discountern zu, die Hälfte lässt sich durch bessere Offerten schneller zu einem anderen Händler locken. 39 Prozent tendieren stärker als früher zum Onlineeinkauf.

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