Mit Retail Media können sich Einzelhändler sowohl online als auch offline lukrative Zusatzumsätze sichern. Doch das scheint noch nicht bei allen angekommen zu sein, wie eine gemeinsame Studie von Epsilon und Phronesis Partners zeigt.
Das digitale Einkaufsverhalten hat sich in den letzten Jahren dramatisch verändert. Kunden sind heute mehr denn je auf den unterschiedlichsten Plattformen unterwegs. Hier zeigt sich, dass eine Verschmelzung von Onsite- und Offsite-Werbung das Potenzial hat, den Umsatz deutlich zu steigern. Obwohl das Potenzial dieser Kombination offensichtlich ist, haben bisher nur 37 Prozent der Händler Off-Site Programmatic Advertising in ihre Strategie integriert, lediglich 45 Prozent nutzen aktiv On-Site Advertising. Dies deutet auf eine erhebliche Marktlücke hin, die noch geschlossen werden kann.
Zielgerichtetes Marketing und Datenkooperation gefragt
Die Daten zeigen, dass mindestens 50 Prozent der Retail-Media-Netzwerke noch weit davon entfernt sind, ihre Marketingstrategien optimal umzusetzen. Durch inkonsistentes Targeting (43 Prozent) und uneinheitliches Reporting (41 Prozent) wird viel Potenzial verschenkt. Cross-Channel-Targeting, das den einzelnen Kunden in den Mittelpunkt stellt, könnte hier die Lösung sein, um Over-Messaging zu vermeiden und die Personalisierung zu erhöhen.
Im datengetriebenen Zeitalter gewinnen zudem Datenkooperationen immer mehr an Bedeutung. Ein Großteil der Befragten, nämlich 70 Prozent, sehen diese als entscheidend für ihre Werbestrategie an. So können Händler ihre First-Party-Daten anreichern und für Marken wertvoller machen.
Technologie-Overkill: Balanceakt für ein optimales Kundenerlebnis
Die Technologielandschaft im Bereich Retail Media ist vielfältig, birgt aber auch Risiken. Wenn Einzelhändler mit zu vielen Technologieanbietern zusammenarbeiten, kann dies zu einer Fragmentierung des Kundenerlebnisses führen. 64 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass eine solche Fragmentierung das Kundenerlebnis verschlechtert. Hier sind klare Strategien und Partnerschaften gefragt.
Die Ergebnisse der Studie lassen zudem keinen Zweifel: Sowohl die Quantität des verfügbaren Inventars als auch die Qualität des Werbeerlebnisses sind von zentraler Bedeutung. Händler und Markenartikler sind sich einig, dass nur eine nahtlose Integration dieser beiden Faktoren ein optimales Erlebnis schafft.
Für die Studie “The state of retail media in 2023” wurden im 1. Quartal des Jahres insgesamt 689 Führungskräfte von mittleren und großen Einzelhändlern sowie Markenherstellern befragt.
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