Zu wenig Geld für Investitionen, “Wahre Kosten”-Label lohnt nicht (KW 32/33)

Investitionsstau durch Krise. Deutsche Händler sehen einen erheblichen Investitionsbedarf in ihren Unternehmen. Eine Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) zeigt jedoch, dass viele Betriebe aufgrund der aktuellen Krise und negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie nicht in der Lage sind, in Bereiche wie Digitalisierung, Geschäftsausstattung und Klimaschutz zu investieren. Viele würden gerne Ressourcen in Social-Media-Aktivitäten, digitales Marketing und energiesparende Maßnahmen stecken, doch die finanziellen Mittel fehlen. >>>HDE

Picnic erweitert sich Richtung Südwesten. Picnic expandiert in die Bundesländern Hessen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, wo das Unternehmen mehr als vier Millionen Haushalte erreichen will. Der Online-Supermarkt plant Standorte sowohl in großen als auch kleineren Städten ab 40.000 Haushalten. In Viernheim wurde zudem das erste Fulfillment-Center im Südwesten Deutschlands eröffnet. Dieses diente zuvor als Zentrallager der Kaufhof AG. >>>FAZ

Weniger Lieferengpässe registriert. Die Anzahl der Einzelhändler mit Nachschubproblemen sank im Juli auf 36,6%, wie eine ifo-Umfrage zeigte. Insbesondere im Lebensmittel- und Autohandel sind noch hohe Prozentsätze betroffen, wohingegen Bekleidungs-, Spielwaren- und Möbelhändler weniger beeinträchtigt sind. Ein gestiegenes Zinsniveau erschwert zudem die Finanzierung für einige Händler, besonders in Sektoren, die während der Pandemie ein hohes Nachfragewachstum verzeichneten. >>>Ifo Institut

Anzeige

YOC mit deutlichem Umsatzplus. Das Ad Tech-Unternehmen YOC AG hat im ersten Halbjahr 2023 ein Umsatzwachstum von 30 Prozent auf 12,6 Millionen Euro verzeichnet. Jedoch belasteten ein Forderungsausfall durch die Insolvenz von MediaMath Inc. und steigende Personalkosten das operative Ergebnis, das auf 0,6 Millionen EUR sank. Das Konzernperiodenergebnis lag bei -0,2 Millionen Euro, entspricht aber den Prognosen für 2023. >>>per Mail

Aldi zieht sich vom Games-Download zurück. Aldi stellt sein Download-Portal für PC-Spiele und Guthaben-Codes, den Aldi Gaming Shop, ein. Bestandskunden wurden informiert und können bis zum 31. August ihre Spiele-Keys sichern und herunterladen; ab September wird über das weitere Vorgehen mit Kundendaten und Restguthaben informiert. Trotzdem plant der Discounter, die Marke Aldi Gaming weiter auszubauen, einschließlich des Twitch-Kanals und E-Sport-Sponsorings. >>>Gameswirtschaft

Wachstum im Möbelmarkt. Der Möbelmarkt in Deutschland verzeichnete 2022 ein Umsatzplus von 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wobei der Großteil des Umsatzes auf den stationären Handel entfiel. Insgesamt wurden 37,32 Milliarden Euro ausgegeben. Im interaktiven Verkauf von Möbeln, Lampen und Dekorationsartikeln betrug der Umsatz 5,9 Mrd. Euro, wovon über 80 Prozent online erzielt wurden. >>>Möbelmarkt.de

Knuspr darf Bringmeister kaufen. Das Bundeskartellamt hat die Übernahme der Bringmeister-Gruppe durch die Rohlik-Gruppe unter der Marke Knuspr genehmigt. Obwohl die beiden Online-Lebensmitteleinzelhändler im Münchener Stadtgebiet zusammen einen Marktanteil von über 20% erreichen, gäbe es in der Region starke Wettbewerber wie Rewe Lieferservice und Amazon Fresh. >>>Bundeskartellamt

Nicht genug Zahlungsbereitschaft für “Wahre Kosten”. Das Berliner Marktforschungsunternehmen eye square und der Pricingtool-Spezialist Supra.tools haben die Zahlungsbereitschaft für Pennys „Wahre Kosten“-Idee untersucht, bei der Produkte zu ihren real entstehenden Kosten angeboten wurden. Dabei zeigte sich, dass die kompensationsaffinen Kunden nicht ausreichen, um ein „Wahre Kosten“-Label als Nischenprodukt wirtschaftlich sinnvoll zu etablieren. >>>eye square

Recyclingfähigkeit von Verpackungen wird transparenter. Hersteller können nun standardisiert über das globale Datennetzwerk (GDSN) Informationen zur Recyclingfähigkeit ihrer Verpackungen teilen. Das Datenattribut “Recyclingfähigkeit” wurde von Experten des Forum Rezyklat definiert und bietet Transparenz hinsichtlich der Wiederverwertbarkeit. Unternehmen dürfen zudem optional einen Nachweis ihrer produktbezogenen Recyclingfähigkeit hochladen, um eine breitere Nutzung des Datenattributs zu fördern. >>>per Mail

Modeversender Madelaine ist insolvent. Der deutsche Modeversand Madeleine hat aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten Insolvenz angemeldet, wobei steigende Kosten und veränderte Konsumgewohnheiten als Hauptgründe genannt wurden. Die Geschäftsführung plant, das Unternehmen in den kommenden Monaten neu zu positionieren und eine langfristige Perspektive zu schaffen, wobei der Betrieb ohne Unterbrechungen fortgesetzt werden soll. >>>Wirtschaftswoche

Gorillas mit gravierenden Sortimentsproblemen. Das Schnelllieferdienst-Start-up Gorillas zeigt Schwächen in seinem Sortiment, da viele Produkte, einschließlich grundlegender Lebensmittel, nicht verfügbar sind. Zahlungsverzögerungen haben anscheinend dazu geführt, dass einige Geschäftspartner ihre Lieferungen an Gorillas vorübergehend eingestellt haben. Bereits im August 2022 gab es Berichte über Zahlungsunregelmäßigkeiten, inzwischen hat allerdings der Besitzer gewechselt. >>>Handelsblatt

STARTSEITE