Im Interview mit Angelique Szameitat, Chefredakteurin von GFM Nachrichten und Best Retail Cases, gibt Marc Fischli tiefe Einblicke in die Retail Media-Branche. Der Leiter des Europageschäfts des Commerce Media Unternehmens Criteo kann seine Ausführungen dabei auch gleich mit beeindruckenden Zahlen untermauern.
Laut Fischli ist das Potenzial von Retail Media derzeit noch nicht einmal ansatzweise ausgeschöpft, da einige Hürden warten. „Es gibt Problematiken für die Händler, für die Marken, für die Agenturen und auch für die Endkonsumenten, die wir eigentlich aus dem Weg räumen müssen“, stellt er gleich zu Beginn des Interviews klar. Dabei geht es vor allem um die Verschmelzung von künstlicher Intelligenz und First-Party-Daten, in der er einen geradezu revolutionären Trend sieht. Dank diesem könne die in der Vergangenheit oft vorherrschende Dominanz von Third-Party-Daten überwunden werden und eine vielversprechende Landschaft für Retail Media entstehen.
Retail Media ist, richtig eingesetzt, bereits heute extrem effektiv, wie Fischlis Daten zeigen. In einer der Fallstudien aus seiner DMEXCO-Präsentation konnten die Conversion Rates um fantastische 440 Prozent und der Werbeumsatz pro Nutzer um 431 Prozent gesteigert werden, wenn Kunden während ihrer Einkaufsreise verschiedene Werbeformate sahen. Die Kombination verschiedener Ansätze macht sich zudem auch generell im Bereich Onsite Retail Media bezahlt: Bei Nutzern, die sowohl mit Onsite-Kampagnen als auch mit Retargeting angesprochen wurden, stieg der Return on Ad Spend (ROAS) um 20 Prozent und die Conversion Rate um 152 Prozent.
Solch beeindruckende Resultate gelingen nach Ansicht von Fischli aber nur, wenn sich Werbetreibende stärker auf die Endkonsumenten fokussieren und es weniger Silos innerhalb der Firmen und zwischen den einzelnen Sektoren gibt: „Die Händler müssen viel mehr in Zusammenarbeit mit den Marken agieren.“
Im vollständigen Video-Interview taucht er noch tiefer in die Materie ein.