Nach zwei hybriden Lösungen in Köln und Berlin hat nun der erste komplett kassenlose Rewe-Markt in München eröffnet. Auf 289 Quadratmetern Verkaufsfläche finden Besucher dort rund 4.000 Artikel für den täglichen Bedarf, die sie nach einer kurzen Anmeldung via “Pick&Go”-App einfach aus der Filiale “entführen” dürfen.
Das System hat sich dabei gegenüber den hybriden Märkten nicht verändert – noch immer vertraut Rewe auf die Technologie seines Partners Trigo. Dieser setzt auf intelligente Kameras und Gewichtssensoren, um die virtuell durchnummerierten Kunden anhand ihrer Skelettmerkmale genauer zu identifizieren und alle ihre Aktionen präzise zu erfassen.
Obwohl kein Kassenpersonal benötigt wird, reduziert Rewe die Belegschaft zumindest in diesem Laden nicht. Die insgesamt elf Mitarbeitenden sind u.a. notwendig, um die Waren “Pick&Go”-gerecht in die Regale einzuräumen und den Kunden bei technischen Fragen zur Seite zu stehen. Eventuell müssen sie sie aber auch an der Obst- und Gemüsewaage oder bei der Bedienung des auch hier zu findenden Leergutautomaten unterstützen. Der Einkauf wird nach dem Verlassen des Geschäfts automatisch via Paypal, Google Pay, Apple Pay oder Kreditkarte bezahlt, Reklamationen sind 24 Stunden lang einfach per App möglich.
Rewe möchte in München testen, wie gut die Kunden ein Angebot komplett ohne Kassen annehmen. Mit der Hybridversion ist das Unternehmen offenbar zufrieden: In Köln eröffnet demnächst bereits ein zweiter Laden, der autonomes Einkaufen und klassische Kassen parallel anbietet.
