Im Jahr 2025 werden voraussichtlich 53 Prozent der weltweiten Verbraucher mindestens ein aktives Einzelhandelsabonnement haben. Dies entspräche einem Wachstum von 140 Prozent gegenüber 2022. Für Deutschland sind sogar noch höhere Steigerungsraten zu erwarten – allerdings primär, weil sich das Konzept hierzulande noch weniger stark durchgesetzt hat.
Hierzulande hat erst etwas mehr als jeder Vierte (27 Prozent) ein entsprechendes Abo abgeschlossen, was sowohl unter dem weltweiten (37 Prozent) als auch dem europäischen (36 Prozent) Durchschnitt liegt. Eine neue Studie von Zuora und Deloitte ist aber optimistisch, dass sich der Abstand bis zum Jahr 2025 deutlich verringert. Dann soll die Hälfte der Deutschen über ein Einzelhandelsabonnement verfügen. Aktuell abonnieren Verbraucher vor allem Lebensmittel (14 Prozent der Befragten) abonniert, danach folgen Kosmetik (12 Prozent) und Elektronik (10 Prozent). Künftig bleiben die Lebensmittel zwar vorn (31 Prozent), die Elektronik schiebt sich mit einem Anteil von 24 Prozent aber deutlich an der Kosmetik (17 Prozent) vorbei.
In der weltweiten Rangliste rangiert die Elektronik (19 Prozent) vor Lebensmitteln (17 Prozent), Schönheit und Kosmetik (15 Prozent), Mode (13 Prozent), Einrichtungsgegenständen sowie Heimwerken (je 10 Prozent) vervollständigen die Rangliste. Die beliebtesten Abonnementmodelle sind die „Mitgliedschaft“ und die „Nachschub-Box“ für Verbrauchsgegenstände.
Keine enge Bindung
Flexibilität, Bequemlichkeit und Produkterfahrung sind laut der Studie die wichtigsten Anreize für Einzelhandelsabonnements. Verbraucher bevorzugen eine breite Palette von Vertragsoptionen sowie die Möglichkeit, den Dienst für eine bestimmte Zeit auszusetzen oder zu unterbrechen, um flexibel zu sein. Bequemlichkeit wird vor allem durch die Möglichkeit, Geld zu sparen, die Verfügbarkeit guter Angebote und die allgemeine Preisstabilität erreicht. Die Produkterfahrung wird geprägt durch Zeitersparnis, Komfort beim Kauf, die regelmäßige Produktnutzung und die Transparenz in der Kommunikation.
In Europa liegt die durchschnittliche monatliche Zahlungsbereitschaft für einen Einzelhandelsabonnementdienst bei 80,30 Euro pro Monat im Elektroniksegment, 78,30 Euro im Lebensmittelsegment und 55,70 Euro im Schönheits- und Kosmetiksegment. US-Verbraucher sind bereit, mehr pro Monat für Abonnements zu zahlen als europäische Befragte, erwarten jedoch auch mehr monatliche Lieferungen.
Für die Studie wurden 12.500 Verbraucher in 12 Ländern weltweit (USA, Italien, Spanien, Norwegen, Schweden, Finnland, Irland, Australien, Frankreich, Deutschland, Vereinigtes Königreich und Dänemark) befragt.
