Amazon lässt Shopping-Assistent Rufus von der Leine

Amazon hat in den USA einen KI-basierten Shopping-Assistenten eingeführt, der Kundenfragen beantworten, Empfehlungen geben und bei der Suche nach passenden Produkten helfen soll. Dieser startet zunächst in einer Betaphase für einen kleinen Personenkreis, soll aber bereits in den nächsten Wochen für weitere Kunden ausgerollt werden.

(Bild: Amazon)

Der Assistent namens Rufus lässt sich dann in der aktualisierten Version der Amazon Shopping App nutzen, indem App-Nutzer ihre Fragen einfach in die Suchleiste eintippen oder Sprachbefehle geben. In einem Chat-Dialog können sie dann mit Rufus interagieren, um sich weitere passende Fragen anzeigen zu lassen oder relevante Folgefragen zu stellen.

Dabei ist eine allgemeine Produktrecherche ebenso möglich wie die Definition spezieller Anwendungsfälle (z.B. „Was brauche ich zum Skifahren im Hochgebirge?“) oder der Vergleich von Produktkategorien. Die Antworten basieren auf Angebotsdetails, Kundenrezensionen sowie Fragen und Antworten aus der Community, die bei Bedarf zusätzlich mit Informationen aus dem Internet verknüpft werden. Der große Vorteil von Amazon gegenüber der Konkurrenz ist natürlich das gigantische Datenvolumen, das in das Training dieser KI einfließen konnte.

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Da der dahinter stehende Algorithmus jedoch logischerweise geheim bleibt, regt sich bereits Skepsis. In einem Reuters-Artikel wird darauf hingewiesen, dass Amazon in der Vergangenheit gerne auf Produkte hinwies, die für den Händler besonders profitabel oder aus Werbesicht interessant waren – was zu heftigem Ärger mit der US-Aufsichtsbehörde FTC führte. Ob der Einkaufsassistent unabhängig von Werbeplatzierungen wirklich immer die besten und nicht nur die am besten promoteten Produkte für den Kunden auswählt, ist bislang schlicht unklar.

Zumindest mit der Namenswahl suggeriert Amazon ein an sich eher harmloses Tool: Rufus war der erste Hund, der bei Amazon durch die Lagerhallen streifte und an Besprechungen teilnahm. Der Welsh Corgi gehörte Susan und Eric Benson, die von 1996 bis 2001 als Chefredakteurin und Softwareentwickler für das damals noch junge Unternehmen tätig waren.

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