Zweistelliges Wachstum bei größten Internethändlern

Durch die Corona-Krise dürften sich auch im Onlinehandel deutliche Veränderungen ergeben. So ist beispielsweise zu erwarten, dass der Lebensmittelhandel beim Umsatz aufholt. 2019 war davon allerdings noch nichts zu spüren: In den Top 100 der führenden deutschen Onlineshops taucht lediglich Rewe.de als Vertreter der Branche auf (Rang 53). Generalisten hatten dagegen fast die Hälfte des E-Commerce fest im Griff, wie eine aktuelle Studie zeigt.

Netto-Umsatz der Top 100-Online-Shops in Deutschland (in Millionen Euro)

Laut der von EHI und Statista verfassten Übersicht “E-Commerce-Markt Deutschland 2020” wird Amazon seine marktbeherrschende Stellung wohl noch ewig behalten können. Mit 10,49 Milliarden Euro liegt das Unternehmen weit vor dem Zweitplatzierten Otto.de, der 3,36 Milliarden Euro erwirtschaftete. Zalando erreichte mit 1,62 Milliarden Euro Platz 3, Mediamarkt.de wurde mit 1,17 Milliarden Euro Vierter.

Oberes Mittelfeld mit größtem Wachstum

In den Top 10, die beim Umsatz insgesamt um 10,7 Prozent gegenüber 2018 zulegten, finden sich weitere Vertreter aus dem Bereich Unterhaltungselektronik. Notebooksbilliger.de (Platz 5), Saturn.de (Platz 7), Apple.com (Platz 9) sowie Cyberport.de (Platz 10). Das verhältnismäßig größte Wachstum von 19,8 Prozent verzeichneten die Ränge 21 – 40, die gemeinsam 4,95 Milliarden Euro erwirtschafteten.

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Nach Branchen verteilt hatten die Generalisten mit 46,9 Prozent bzw. 17,61 Milliarden Euro den größten Anteil am Gesamtmarkt, gefolgt von Bekleidung (16,3 Prozent / 6,11 Milliarden Euro) und Unterhaltungselektronik (16,2 Prozent / 6,07 Milliarden Euro). Im Bekleidungssektor ragten About You und Zara.de besonders heraus. About You eroberte Rang 13 und machte damit drei Plätze gut. Zara.de kam über die 100-Millionen-Euro-Marke und schoss damit gleich 18 Stufen im Ranking nach oben – 2019 reichte es für Platz 77. Insgesamt stieg der Umsatz im Top-100-Bereich um 11,6 Prozent auf 37,52 Milliarden Euro.

Über die Studie

Die rein für physische Güter aussagekräftige Studie basiert auf einer Händler-Befragung (EHI) und Statista-Hochrechnungen auf Basis einer Regressionsanalyse sowie Unternehmensangaben.

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