Unverpackt hat Potential – aber nur wenige Stammkunden

Die deutschen Verbraucher haben die Unverpackt-Läden noch nicht richtig für sich entdeckt. Nur fünf Prozent suchen sie häufig auf, 17 Prozent zumindest gelegentlich. Das hat auch mit dem geringen Kenntnisstand zu tun: Nur 23 Prozent wissen, dass ein entsprechendes Angebot in ihrer Nähe existiert, 22 Prozent sind sich sicher, dass es keines gibt.

HL Display und tegut sicherten sich mit ihrem Unverpackt-Konzept 2020 einen ersten Platz bei den Best Retail Cases Awards (Bild: tegut)

Dabei stehen Frauen dem Thema etwas aufgeschlossener gegenüber als Männer, wie eine repräsentative YouGov-Umfrage zeigt. Auch die Schweizer, die ebenfalls im Fokus der Studie standen, haben ein besseres Verhältnis zu Unverpackt-Läden. Von ihnen suchen neun Prozent häufig und 24 Prozent ab und zu entsprechende Läden auf. Wachstumspotenzial gibt es genug: 43 Prozent der Deutschen und 42 Prozent der Schweizer könnten sich vorstellen, irgendwann Kunden zu werden.

Das Interesse am Konzept an sich ist in der Gesamtbevölkerung sehr hoch. So sind 62 Prozent (Deutschland) bzw. 70 Prozent (Schweiz) der Meinung, dass alle Lebensmittelgeschäfte verpflichtet werden sollten, einen Teil ihrer Produkte unverpackt anzubieten. Die in Unverpackt-Läden angebotenen Artikel sind der Mehrheit (Deutschland: 51 Prozent / Schweiz: 53 Prozent) aber schlicht zu teuer. Zudem stört es viele (auch die Unverpackt-Käufer), dass sie dafür eigene Behältnisse mitbringen müssen.

Anzeige
STARTSEITE