Stationärer Handel: Große Unterschiede je nach Bundesland

Im Norden Deutschlands lassen sich die Menschen vergleichsweise selten vom stationären Einzelhandel begeistern. In Rheinland-Pfalz, Bayern und Thüringen gehen prozentual gesehen beispielsweise doppelt so viele Menschen gern in lokale Geschäfte wie in Mecklenburg-Vorpommern. Eine aktuelle Studie deckt nicht nur solche regionalen Unterschiede auf.

Im Rahmen einer repräsentativen Umfrage hat Lifestyleslab ebenfalls ermittelt, was Kunden zur Nutzung von On- bzw. Offlineshopping verleitet. Dabei wurde von 27 Prozent das (An-)Probieren von Produkten als Hauptgrund für das Aufsuchen stationärer Geschäfte genannt. Für 15 Prozent ist es wichtig, dass die Verkäufer Fragen beantworten können. 14 Prozent wollen einfach nur bummeln und sich von den Schaufensterauslagen zu Käufen anregen lassen. Eine ausführliche Beratung und das Wissen, das nirgendwo versteckte Zusatzkosten lauern, macht das lokale Shopping für je 13 Prozent äußerst attraktiv. Primär als soziales Ereignis verstehen es lediglich acht Prozent.

Einkaufserlebnis durch Auswahl, Service und Atmosphäre

Für ein gutes Einkaufserlebnis sind eine große Auswahl (23 Prozent), der Service (20 Prozent), die Atmosphäre (14 Prozent) und die persönliche Beratung (13 Prozent) ausschlaggebend. Exklusive Artikel spielen dagegen nur bei sechs Prozent in dieser Hinsicht eine Rolle. Ein Kauf in einem Laden in der Stadt (statt online) wird vor allem in Betracht gezogen, wenn die Ware vorher ausprobiert werden soll oder Zweifel über die richtige Größe herrschen. Das Onlineshopping profitiert vor allem von seiner hohen Bequemlichkeit, dem rund um die Uhr möglichen Einkaufen und der eingesparten Zeit.

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Rheinland-Pfalz und Bayern top

Gerne im stationären Einzelhandel shoppen in Mecklenburg-Vorpommern gerade einmal 24 Prozent. In Schleswig-Holstein sind es 30 Prozent, in Niedersachsen 31 Prozent und in Sachsen-Anhalt 32 Prozent. Auch wenn die Ergebnisse für Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen mangels ausreichender Teilnehmerzahl nicht ganz repräsentativ sind, lässt sich ein deutlicher Trend ablesen. Denn selbst in den beiden eigenständigen nordischen Städten Hamburg und Bremen, in denen der nächste relevante Laden einfacher zu erreichen ist als auf dem flachen Land, zeigen sich gerade einmal je 42 Prozent vom stationären Retail begeistert.

Damit liegen beide gleichauf mit Baden-Württemberg, aber noch hinter Sachsen (44 Prozent), dem Saarland (46 Prozent) und Berlin/Brandenburg (je 47 Prozent). Die größten Hoffnungsträger für den lokalen Handel sind in einem Band zu finden, dass sich von Rheinland-Pfalz (51 Prozent) und Nordrhein-Westfalen über Hessen und Thüringen (alle 48 Prozent) bis nach Bayern (49 Prozent) erstreckt.

Ausführlichere Ergebnisse der Studie können hier nachgelesen werden.

(Bild: Lifestyleslab)
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