Online-Bezahlen: Conversion-Killer identifiziert

Der Stripe-DACH-Chef im Interview

Laut einer Studie von Stripe aus dem vergangenen Jahr machen 97 Prozent der führenden E-Commerce-Websites grundlegende Fehler im Bezahlvorgang. Die Online-Bezahlung dauert zu lange und Händler bestehen wichtige “Ein-Minuten-Tests” nicht.

Ebenfalls ist es eine Tatsache, dass der Großteil der E-Commerce-Websites nicht auf den europäischen Binnenmarkt ausgerichtet war und somit Wachstumspotenzial verschenkt wurde. Die E-Commerce Berlin Expo hat gemeinsam mit GFM Nachrichten – Digital für Handel und Marketing bei Marcos Raiser do Ó, Head of DACH & CEE bei Stripe, nachgefragt, was sich geändert hat und was beim Bezahlprozess 2023 beachtet werden sollte.

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Marcos Raiser do Ó, Head of DACH & CEE von Stripe

Bezugnehmend auf die Daten aus 2021: Hat sich wirklich was geändert im Bezahlprozess oder nehmen Händler das Thema auf die leichte Schulter? 

Im Vergleich zu den Vorjahren gab es zwar leichte Verbesserungen in der Nutzerfreundlichkeit des Check-out-Prozesses – z. B. ist der Einsatz von Apple Pay und Google Pay etwas gestiegen. Unterm Strich wäre allerdings viel mehr drin. Dabei sind einfache und schnelle Checkout-Prozesse für die Kundinnen und Kunden elementar wichtig. Und die Erwartungen und Ansprüche steigen tendenziell sogar noch. Daher sollten sich Händlerinnen und Händler schnell um Optimierungen bemühen. Bis zum Weihnachtsgeschäft ist es schließlich nicht mehr weit. Und da gilt es, möglichst keinen Umsatz liegen zu lassen.

Ihr persönlicher Tipp: Was sollte jeder aktuell im Bereich nutzerfreundliches Bezahlen beachten?  

17 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher gaben an, dass sie im letzten Jahr einen Kauf abgebrochen haben, weil ihre bevorzugte Zahlungsmethode nicht verfügbar war. Mit dem richtigen Zahlungsanbieter kann man die richtigen Zahlungsmethoden mühelos anbieten – ohne zusätzlichen Entwicklungsaufwand. Hierbei sollten die Verantwortlichen auch berücksichtigen, dass andere Länder andere Zahlungskulturen haben. Wenn man international tätig ist, sollte man in anderen Ländern die Zahlungsmethoden anbieten, mit denen Konsumenten vertraut sind. Mit wenigen Anpassungen kann man auf diese Weise oft einen signifikant höheren Umsatz erzielen. 

Welche Entwicklungen sollte man im Blick behalten?

In den nächsten Jahren wird sich der Online-Handel noch weiter auf mobile Endgeräte verschieben. Den Checkout auch fürs Tablet und Smartphone zu optimieren, gewinnt daher immer weiter an Bedeutung. Apple Pay und Google Pay werden dadurch in Kürze zum Standard gehören. Allerdings unterstützen über 90 Prozent der in Deutschland analysierten Websites Apple Pay bzw. Google Pay derzeit gar nicht. Hier sehen wir Handlungsbedarf.

Sie möchten mehr darüber erfahren, wohin der Bezahlmarkt steuert und was Sie beachten sollten? Sie wollen Geschäftsbeziehungen mit einigen der populärsten Payment-Provider weltweit aufnehmen oder bestehende vertiefen? Dann merken Sie sich bereits jetzt den 23. Februar 2023 vor – zu diesem Datum warten in Berlin zahlreiche Aussteller und Referenten auf die Besucher der E-Commerce Berlin Expo (EBE).

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