In britischen Supermärkten hat sich die Sicherheitslage inzwischen so verschärft, dass viele Händler Bodycams für ihre Mitarbeiter anschaffen. Bisher wurden diese jedoch meist nur in ausgewählten Filialen getestet oder als Option angeboten. Lidl UK geht nun den nächsten Schritt und macht Bodycams landesweit zum Standard.
Die Handelskette investiert nach eigenen Angaben über zwei Millionen Pfund (umgerechnet mehr als 2,3 Millionen Euro) in die Einführung neuer Sicherheitsmaßnahmen, die bis zum Frühjahr abgeschlossen sein soll. Zum Investitionspaket gehört auch die notwendige Schulung der Mitarbeiter. Schließlich sollen sie mit ihren Kameras die Privatsphäre der Kunden nicht verletzen.
“Als Unternehmen mit über 960 Filialen im ganzen Land haben Sicherheit und Schutz für uns immer absolute Priorität”, sagt Ryan McDonnell, Vorstandsvorsitzender von Lidl GB. “Obwohl unsere Filialen in der Regel sicher sind, ist Kriminalität im Einzelhandel ein Problem, das die gesamte Branche betrifft. Unsere Investition in die Ausstattung aller Filialen mit Überwachungskameras ist nur eine der Maßnahmen, die wir ergreifen, um unsere Mitarbeiter und Kunden zu schützen und ihnen ein sicheres Gefühl zu geben.”
Lidl engagiert sich auch an anderer Stelle gegen das Verbrechen. Im vergangenen Monat gehörte das Unternehmen zu den Gründungsmitgliedern von Project Pegasus. Im Rahmen einer Partnerschaft zwischen Wirtschaft und Polizei will die Initiative Strafverfolgungskompetenzen mit Branchenkenntnissen kombinieren, um schwere und organisierte Einzelhandelskriminalität zu bekämpfen.
