Die vier wichtigsten Dos und Don’ts für Social Media

Als Unternehmen in den sozialen Netzwerken aufzufallen, ist eine große Herausforderung. Die Zielgruppe zu erreichen und im Idealfall zu begeistern, die Meisterleistung. Den einen Plan, der garantiert zum Erfolg führt, gibt es nicht, auch wenn er oft versprochen wird. Beim Aufbau einer Marke sollte man trotzdem einige Dos und Dont’s beachten. David Gohla, Product Manager Social Media bei kicker, verrät seine wichtigsten Prinzipien für einen erfolgreichen Social-Media-Auftritt.

David Gohla ist Product Manager Social Media beim kicker. Mit seinem Printmagazin und einem breiten digitalen Angebot erreicht kicker rund zehn Millionen Menschen im Monat und ist damit Deutschlands reichweitenstärkste Sportmedienmarke.

Do: Regelmäßiges Nachschärfen der Zielsetzung

Klassische Ziele von Markenstrategien sind beispielsweise die Generierung von Aufmerksamkeit und Reichweite, mehr Sales oder die Stärkung der eienen Marke. Social-Media-Experten sollten zunächst festlegen, wo die Reise mit dem Kanal hingehen soll und dieses Ziel dann stringent verfolgen. Außerdem ist es unabhängig von der eingeschlagenen Strategierichtung wichtig, zusammen mit dem Team festzulegen, welche Ressourcen dafür zur Verfügung stehen. Social-Media-Profis müssen Klarheit über die Prioritäten schaffen: „In welchem Zeitraum möchte ich wie viel Reichweite generieren?“, wäre da eine passende Frage. Zudem ist eine Differenzierung zwischen kurz- und langfristigen Zielen wichtig. Kurzfristige Maßnahmen sollten schlussendlich jedoch stets auf die langfristige Vision einzahlen. Trotzdem müssen Social-Media-Experten ihre Zielsetzungen regelmäßig analysieren. Wo soll die Reise mit den Social-Media-Kanälen des Unternehmens hingehen? Stimmt der Kurs noch oder muss nachgeschärft werden?

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Don’t: Nur die reine Zahl der Follower betrachten

Den Erfolg oder vermeintlichen Misserfolg des eigenen Social-Media Auftritts nur an der Anzahl der Follower zu messen, ist zu eindimensional. Natürlich sind Follower relevant, jedoch sind sie – neben Posts und Interaktion – nur eine Seite einer in diesem Fall dreiseitigen Medaille. Die drei Punkte bedingen sich gegenseitig. Auch mit einer kleinen Community ist beispielsweise ein großes Engagement möglich. Abhängig von der gewählten Zielsetzung kann so langfristig ein guter Auftritt aufgebaut werden. Es gilt: Kennzahlen schaffen Vergleichbarkeit. Sie ermöglichen einen Überblick über die Bewertung der Maßnahmen. Eine gute Frage, um den Erfolg des eigenen Kanals zu überprüfen, ist folgende: “Wie viele Interaktionen wurden bei wie vielen Followern durch welchen Beitrag in welchem Zeitraum erreicht?”

Do: Falle auf – heb Dich mit deiner persönlichen Einzigartigkeit ab

Klar, dieser Tipp hört sich zuerst sehr offensichtlich an. Bei der Umsetzung scheitert es jedoch oftmals. Wenn der Wiedererkennungswert einer Marke gering ist, der Kanal zu sehr dem der Mitbewerber gleicht, werden die User nicht aktiv. Die Chance liegt darin, durch kleine Einzigartigkeiten aus der Masse herauszustechen.

Wie baut eine Marke einen Wiedererkennungswert auf? Grundlegend sollte man sich fragen, wo überhaupt das Besondere, der USP im Vergleich zur Konkurrenz liegt. Ist man sich dessen bewusst, müssen Social-Media-Experten ihn auch nach außen an die Zielgruppe kommunizieren. Neben der Kommunikation gilt es auch, visuelle Unterschiede herauszuarbeiten. Hübsche, professionelle Bilder reichen heute nicht mehr. Wiedererkennungswerte können durch eine klare Designlinie, ein stimmiges Farbkonzept oder auch spezifische Sounds geschaffen werden. Ziel hierbei: Bevor es dem Nutzer bewusst ist, erkennt er die Marke durch die Bildsprache, bleibt hängen und scrollt nicht weiter. Social-Media-Profis sollten außerdem auf exklusive Inhalte, schnelle Information und detailtiefe Ausarbeitung achten.

Don‘t: Low Hanging Fruits mitnehmen

Auf den ersten Blick ist die süße Frucht (a.k.a. kurzweilige Trends) verlockend. Sie stellt für viele Social-Media-Abteilungen ein gefundenes Fressen dar, ist jedoch mit Vorsicht zu genießen. Internettrends poppen häufig auf – und verschwinden meistens genauso schnell wieder vom Erdboden. Keine Frage, manchmal passen die Trends perfekt zur eigenen Vorgehensweise und lassen sich optimal aufgreifen. Generell stärkt ein kurzer Hype jedoch kaum die eigene Markenstrategie. Deshalb sollten Social-Media-Experten sich im Vorhinein darüber klar werden, ob und wenn ja, welche Challenges und welcher Content aufgegriffen werden sollen.

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