Wie die Digitalisierung Filialen effizienter macht

Bei der Digitalisierung des Einzelhandels geht es nicht nur darum, die Wünsche der Verbraucher besser zu erfüllen. Die richtigen Lösungen steigern auch die Effizienz einer Filiale und senken laufende Kosten. Fujitsu zeigt dies an einigen Beispielen.

Digitalisierung des Einzelhandels
Bild: topntp26

Interaktive Screens und moderne Kassen sind nicht alles, was zur Digitalisierung einer Filiale zählt – auch wenn neue Technik in einem Laden am stärksten auffällt. Die effizientesten Lösungen sind meist unsichtbar, denn sie sind im Hintergrund tätig und sammeln Daten, analysieren sie und sorgen dafür, dass zum richtigen Zeitpunkt das Richtige passiert. Dadurch lassen sich beispielsweise Stromkosten senken und Aufwände reduzieren. Die Mitarbeiter können sich besser auf die Betreuung der Kunden und wichtige Aktivitäten im Geschäft konzentrieren, da sie von repetitiven Aufgaben entlastet werden.

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Und auch das Einkaufserlebnis der Verbraucher ändert sich, auch wenn die Konsumenten dies nicht immer direkt bemerken. So sorgen die richtigen Lösungen dafür, dass fehlende Einkaufswagen, volle Leergutautomaten und unterbesetzte Kassen der Vergangenheit angehören. Beseitigt ein Händler solche und weitere Ärgernisse, die Verbraucher nerven, kommen diese gerne und häufig wieder.

Um dies zu erreichen, müssen Händler natürlich erst einmal Daten sammeln. „Von der Heizung und Klimaanlage über Waagen, Kaffee- und Backautomaten bis hin zu Digital Signage, Videosystemen und Feuermeldern gibt es bereits jetzt in jedem stationären Geschäft zahlreiche Sensoren“, erklärt Stefan Lenz von Fujitsu. „Werden diese in einem intelligenten System wie unserem Store Operations Cockpit verknüpft, ergeben sich viele neue Möglichkeiten zur Optimierung einer Filiale. Kommen dann noch weitere Sensoren und neue Technologien wie etwa intelligente Kassensysteme hinzu, ist jede Filiale für kommende Herausforderungen mehr als gerüstet.“ Dabei kennt Fujitsu für ein solches System prinzipiell vier verschiedene Aufgabengebiete: Sensor- und systembasierte Analysen, Taskforce Orchestration, KI-basierte Funktionen und IOT Orchestration. Auf dem Fujitsu Forum am 6. und 7. November in München zeigt das Unternehmen einige der Lösungen live.

Sensor- und systembasierte Analysen

Bei sensor- und systembasierten Analysen geht es in erster Linie darum, das Ablesen von Sensoren zu automatisieren oder vorhandene Sensoren miteinander zu verknüpfen. Dies geschieht zum Beispiel bei Kühleinheiten im Lebensmitteleinzelhandel: Um zu gewährleisten, dass die Kühlkette bei tiefgefrorenen Produkten nicht unterbrochen wird, müssen die Händler ihre Kühleinheiten regelmäßig auf die richtige Temperatur überprüfen. Diese Aufgabe fiel bisher meist einem Angestellten zu, der manuell die Temperatur jedes Geräts ablas und protokollierte. Durch eine Vernetzung der Kühleinheit wird dieser Prozess automatisiert, was die Mitarbeiter in der Filiale entlastet. Erst bei Abweichungen werden menschliche Kontrolleure hinzugezogen.

Für eine effiziente Vernetzung bietet es sich an, ein WiFi-Netz in der Filiale aufzubauen. Dieses verknüpft nicht nur alle Sensoren einfach mit einer zentralen Software, Händler schaffen so auch gleichzeitig die Voraussetzung für weitere WLAN-basierte Lösungen wie etwa digitale Preisschilder (Electronic Shelf Labels, ESL). Wenn sie ihre Mitarbeiter mit Mobilgeräten wie Tablets ausstatten, um zum Beispiel die Kundenberatung zu optimieren, ist ein solches Netzwerk ebenfalls wichtig, um den Geräten eine zuverlässige Datenverbindung zu ermöglichen.

Taskforce Orchestration

Erteilt die sensor- und systembasierte Analyse einem Mitarbeiter einen Arbeitsauftrag, wie etwa die Überprüfung einer Kühleinheit, nennt Fujitsu dies Taskforce Orchestration. Dieser Bereich umfasst die Planung der personellen Ressourcen und den punktuellen Einsatz von Mitarbeitern basierend auf dem Sensor-Output. „Der Taskforce Orchestration liegt die Frage ‚Wer kann was und wo ist er gerade‘ zugrunde“, führt Stefan Lenz aus. „Auf diese Weise lassen sich anfallende Aufgaben schnell und effektiv erledigen. Das führt nicht nur zu einem reibungsloseren Ablauf in der Filiale, was wiederum der Kunde honoriert, auch die Mitarbeiter erleben so einen effektiveren Arbeitsalltag.“

Dabei können verschiedenste Regeln angewendet werden, auch mit komplexeren Anforderungen. So überwacht das System zum Beispiel den Füllgrad der Leergutautomaten, um einen Mitarbeiter herbeizurufen, sobald sie zu 70 Prozent voll sind – allerdings nur, wenn beispielsweise weniger als sieben Kunden pro Kasse warten. Ansonsten hat der Kassiervorgang höhere Priorität. Dabei hat die Software auch das Potenzial, selbst zu lernen und die Parameter wenn nötig anzupassen.

Um einen Auftrag an Mitarbeiter auszuspielen, werden häufig Mobilgeräte benutzt, wie etwa ein Smartphone mit einer entsprechenden App. Sieht das System Handlungsbedarf wie im Falle des Leergutautomaten, werden die Angestellten über eine Push-Nachricht informiert. Einer von ihnen nimmt den Auftrag an und teilt dies dem System mit, etwa indem er auf einen „OK“-Button tippt. Handelt es sich um Aufgaben, die ein bestimmtes Training oder den richtigen Zugang erfordern, werden diese auch nur an diejenigen Mitarbeiter verteilt, die sie auch ausführen können.

IOT Orchestration

Kann das System hingegen selbstständig tätig werden, spricht Fujitsu von IOT Orchestration. Ein einfaches Beispiel hierfür ist die automatische Dimmung von Licht in einer Abteilung oder einem bestimmten Bereich einer Filiale, wenn sich dort niemand aufhält. So reduzieren Geschäfte einfach Stromkosten bei der Beleuchtung. Erfassen die Bewegungssensoren eine Person auf dem Weg in den abgedunkelten Bereich, werden die Lichter wieder voll hochgefahren.

„Die Grundprinzipien von IOT Orchestration ähneln den Abläufen in einem Smart Home“, erklärt Stefan Lenz. „Nur dass eben nicht die Kaffeemaschine angeht, wenn der Wecker klingelt, sondern Bestellmengen automatisch an den Lagerbestand angepasst werden. Wichtig für den Händler ist dabei vor allem – neben der Verfügbarkeit der nötigen Daten –, dass er die Abläufe auch ohne tiefgreifende Programmierkenntnisse erstellen und überprüfen kann.“

KI-basierte Funktionen

Bei KI-basierten Funktionen kommen die vollen Fähigkeiten eines intelligenten Systems zum Tragen, die über das einfache Ausführen von Wenn-Dann-Befehlen hinausgehen. So können KI-Systeme zum Beispiel die Validierung an Self-Checkout-Kassen übernehmen, indem sie Kamerabilder und eingescannte Ware miteinander vergleichen. Sie sind zudem bei der Erkennung möglicher Diebstähle behilflich, indem sie über Waagen oder vernetzte Vorschübe registrieren, ob ein bestimmtes Produkt überdurchschnittlich oft aus den Regalen genommen wurde. In beiden Fällen werden dann Mitarbeiter darauf aufmerksam gemacht, was für erhöhte Wachsamkeit sorgt.

„Ansätze, die Effizienz einer Filiale zu steigern und laufende Kosten zu senken gibt es viele“, schließt Stefan Lenz seine Ausführungen. „Was sie alle gemeinsam haben ist, dass Sensoren und automatische Prozesse manuelles Handeln ersetzen oder ergänzen. Dies führt dazu, dass Mitarbeiter entlastet, Kosten gesenkt und das Einkaufserlebnis der Verbraucher verbessert werden. So profitiert ein Händler weit über das eigentliche Einsatzgebiet einer Lösung hinaus.“

Fujitsu bietet hierzu eine große Auswahl eigener Produkte sowie Partnerprodukte an. Zahlreiche namhafte Händler in Deutschland und Europa setzen bereits auf die Lösungen des Unternehmens. Weiterführende Informationen finden Sie unter fujitsu.de.

Auf dem Fujitsu Forum am 6. und 7. November in München bietet das Unternehmen die Gelegenheit, diese Lösungen live zu erleben und sich von Experten beraten zu lassen.

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