Personalisierte Werbe- und Marketingbotschaften können manchen Online-Kunden durchaus zum Kauf locken. Allerdings erzielen sie nicht immer den gewünschten Effekt. Dies kann sich laut einer Untersuchung im Auftrag von ParcelLab sogar negativ auswirken.
In einer YouGov-Umfrage gab gerade einmal gut ein Drittel von über 2.000 Internetnutzern an, noch nie unpassende Werbung erhalten zu haben. Rund ein Viertel der Teilnehmer sollte sich dagegen für Artikel begeistern, die sie zuvor bereit bestellt hatten. Elf Prozent wurden sogar retournierte Produkte erneut offeriert. Jeder zehnte Teilnehmer rutschte für bei den Werbeaussendern in die falsche Geschlechts- oder Alterskategorie, nachdem er oder sie ein Geschenk erworben hatten.
Solche Fauxpaus führen bei jedem fünften Kunden dazu, die jeweilige Marke zu blockieren. Bei fast ebenso vielen (16 Prozent) sinkt die Sympathie für das Brand. 14 Prozent sehen sogar von künftigen Käufen zugehöriger Artikel ab. Allerdings fressen die meisten den Unmut über unpassende Werbung still in sich hinein, so dass Unternehmen ihre Fehler in diesem Bereich nur schwer nachvollziehen können. Nach eigenen Angaben verkünden fünf Prozent der Konsumenten ihren Unmut über Social Media. Weitere neun Prozent wenden sich zumindest gelegentlich an den Kundendienst.
Unpassende Werbung ist für Frauen ein leicht stärkeres Ärgernis als für Männer (63 Prozent vs. 59 Prozent fühlen sich gestört), wobei die größere Kluft zwischen den Altersgruppen besteht. So sind 18- bis 24-Jährige in dieser Hinsicht deutlich weniger tolerant als ältere Verbraucher ab 55 Jahren (78 vs. 52 Prozent). parcelLab empfiehlt, Kunden am besten im Moment der Paketzustellung anzusprechen, da 35 Prozent damit die meisten positiven Emotionen verbinden. Die Rücksendung von Produkten ist dagegen wenig geeignet, da dies für 45 Prozent der nervigste Teil der Onlinebestellung ist.