Die hohen Vorjahresumsätze rückten für den deutschen Onlinehandel 2022 in weite Ferne. Stattdessen gingen die Verkaufserlöse brutto um 8,8 Prozent auf 90,4 Milliarden Euro zurück wobei Inflationseffekte noch nicht einmal berücksichtigt sind. Welche Branchen dennoch wuchsen, zeigen die GFM Nachrichten und die E-Commerce Berlin Expo auf Basis von bevh-Daten.
Im Allgemeinen profitierten Marktsegmente, bei denen sich Einkäufe nicht einfach aufschieben lassen und die weniger auf Impulskäufe angewiesen sind. So verzeichnete der Tierbedarf ein Umsatzplus von 6,4 Prozent, woran vermutlich vor allem die während der Pandemie angeschafften Hunde und Katze einen großen Anteil haben. Ebenso wurden 3,5 Prozent mehr für den Onlinekauf von Medikamenten ausgegeben und auch Lebensmittel (+1,3 Prozent) sowie Haus- & Heimtextilien (+1 Prozent) waren weiter gefragt. Nur wenig veränderte sich zudem bei Haushaltswaren & -geräten sowie Drogerieartikeln. In anderen Bereichen wie Bekleidung und Schuhe dürfte der wieder geöffnete stationäre Handel zu den teils kräftigen Umsatzeinbrüchen (Schuhe: -16,6 Prozent) beigetragen haben, im Cluster Unterhaltung (-11,4 Prozent) dagegen eher die Rückkehr des gewohnten Alltags.
Rückkehr in die Geschäfte
Der Einfluss des klassischen Retail lässt sich auch gut an den Marktanteilen ablesen: 2022 war der E-Commerce mit insgesamt 11,8 Prozent am gesamten deutschen Einzelhandel (abzüglich Apotheken) beteiligt, ein Jahr zuvor wurden noch 14,3 Prozent vermeldet. Wenn man den Food-Bereich ausklammert, sank der Marktanteil von rund 20 auf nunmehr 15,4 Prozent.
Viele Umsatzrückgänge hingen natürlich mit dem Kriegsausbruch in der Ukraine zusammen, der die bis dahin noch zweistelligen Wachstumraten im E-Commerce fast schlagartig ins Negative verkehrte. Reine Onlinehändler (-6,3 Prozent) konnten dies ebenso wie die Direktvermarkter (-4,7 Prozent) noch vergleichsweise gut abfangen, verzeichneten Online-Marktplätze sogar einen Rückgang um neun Prozent. Da die Multichannel-Händlern vermutlich verstärkt wieder in anderen Kanälen aktiv waren, ging ihr Online-Umsatz sogar um 12,7 Prozent zurück. Dabei sind die Kunden selbst weiterhin unverändert im E-Commerce aktiv und mit dem Erlebnis so zufrieden wie gewohnt. Allerdings bestellen sie schlicht und einfacher seltener und für geringere Summen. Im 4. Quartal 2022 wollten noch 29,8 Prozent von ihnen “weniger Geld im Online- und Versandhandel ausgeben”, 9,1 Prozent waren zu zusätzliche Investitionen bereit.
Wie Verbraucher und Händler derzeit auf die aktuellen Marktbedingungen reagieren, können sie auf der E-Commerce Berlin Expo (23. Februar 2023) unter anderem beim Vortrag “Quo Vadis E-Commerce?” erfahren. Theresia Fleischer, Head of Sales & Account Management bei idealo, zeigt dort auf, welche Trends die digitale Welt von morgen prägen werden.
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