Stationäres Payment: Biometrie mit Zukunftspotential

Die Fachhandelskette Gravis geht einen mutigen Schritt und akzeptiert keinerlei Bargeldzahlungen mehr. Dies dürfte aber nur möglich sein, da sich das Unternehmen als autorisierter Apple-Händler ohnehin an eine digital aufgeschlossene Zielgruppe wendet. Bislang fragen die Deutschen nämlich weiterhin Mischkonzepte nach, wie eine neue Umfrage von Payone zeigt.

So wünschen sich je 73 Prozent, dass man in Ladengeschäften mit Bargeld bzw. kontaktlos via Karte bezahlen kann. Die Kartenzahlung via PIN (59 Prozent) oder Unterschrift (41 Prozent) hat weiterhin ihre Fans, auch wenn sich mittlerweile eine weitere Zahlungsmethode dazwischen drängt. Fast die Hälfte der Befragten geht davon aus, dass Händler die kontaktlose Zahlung via Smartphone (also NFC) anbieten sollten, mehr als ein Viertel plädiert für mobiles Payment via QR-Code. Für 24 Prozent sollten auch Wearables zum Einsatz kommen dürfen.

Bei der Frage nach langfristigeren Prognosen (5 Jahre in der Zukunft) waren weniger als zwei Drittel davon überzeugt, dass Läden Bargeld annehmen sollten. Die Option zur Kartenzahlung büßt zwar ebenfalls an Zustimmung ein, aber in deutlich geringeren Dimensionen. Viele gehen dabei vermutlich davon aus, dass Smartphones und Wearables die klassische Karte noch etwas stärker verdrängen. Überraschend ist die Hinwendung zu biometrischen Merkmalen: 28 Prozent sehen die Bezahlung via Fingerabdruck als einen künftigen Standard, 21 Prozent halten die Gesichtserkennung dafür.

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Grundsätzlich kauft etwa die Hälfte der Deutschen nur in Geschäften, die die jeweils präferierte Zahlungsmethode anbieten. Rund neun Prozent verlassen zudem mindestens einmal pro Woche ein Ladengeschäft unverrichteter Dinge, weil der jeweilige Händler ihnen in dieser Hinsicht nicht entgegen gekommen ist. Dabei ist oft die alleinige Bargeldzahlung Schuld. 36 Prozent der 30-39-Jährigen suchen ein Geschäft gar nicht erst auf, wenn diese ausschließlich angeboten wird. Die 18-29-Jährigen folgen mit 32 Prozent. Ältere Kunden interessiert dies naturgemäß weniger – ein Bargeldzwang hält nur acht Prozent der 60- bis 70-Jährigen vom Gang in den Laden ab.

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