Rewe etabliert Kompetenzzentrum Landwirtschaft

Der Handel und die Landwirtschaft sind in der Vergangenheit öfter einmal aneinander geraten – vor allem aufgrund von Preisdiskussionen. Beide stehen angesichts der aktuellen Entwicklungen allerdings vor großen Herausforderungen, vor allem da nun immer stärker nachhaltige Lösungen gefragt sind. Für gemeinsame Zukunftsvisionen hat die Rewe Group deshalb nun das Kompetenzzentrum Landwirtschaft ins Leben gerufen.

Die erste Initiative dieser Art im deutschen Lebensmitteleinzelhandel vereint Agrarexperten mit Handelsprofis, um auf Augenhöhe und ohne Denkverbote Konzepte für die Transformation der Landwirtschaft zu entwickeln. Dabei sollen konkrete Beispielprojekte entstehen, die als Blaupause für neue Wege abseits der etablierten Strukturen dienen. Rewe möchte so dafür sorgen, dass die ländlichen Strukturen erhalten bleiben, während gleichzeitig die Umwelt geschützt wird.

“Mit dem neuen Kompetenzzentrum unterstreichen wir, dass wir der deutschen Landwirtschaft als Partner zur Verfügung stehen und gemeinsam Veränderungen anstoßen wollen, um Deutschlands Ernährungssouveränität zu sichern und regionale Erfolgsgeschichten zu schreiben”, sagt Hans-Jürgen Moog, Einkaufsvorstand der Rewe Group.

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Kritik an Einkaufspreisen

Die Deutsche Umwelthilfe weist zusammen mit dem European Milk Board (EMB) und dem INKOTA-netzwerk aktuell allerdings daraufhin, dass die Geschäftsgrundlage für die Agrarwende in Gefahr sei, da viele bäuerliche Milch-, Schweine- und Biohöfe noch immer nicht ihre Produktionskosten decken könnten. Die Verbände fordern deshalb den deutschen Landwirtschaftsminister Özdemir dazu auf, den Einkauf unterhalb der Produktionskosten schnellstmöglich zu verbieten.

Transparenz per Webcam

Verbraucher sind derweil eher daran interessiert, selbst einen Blick aufs Feld oder in den Stall werfen zu können. Die Hälfte von ihnen möchte laut einer Bitkom-Befragung per Webcam in den Tierstall schauen: 6 Prozent nutzen dies bereits, 44 Prozent können sich das in Zukunft vorstellen. Ähnlich viele interessieren sich für Einblicke in den Obst- und Gemüseanbau.

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