Das Aufkommen des Onlineshoppings hat die Paketzustellung zu einer zentralen Säule des Einkaufserlebnisses gemacht. Eine Studie unterstreicht nun die wachsende Bedeutung von Echtzeit-Tracking in der Lieferkette. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der “letzten Meile” der Zustellung.
Fast zwei Drittel der Verbraucher erwarten laut einer vom Forschungsinstituts Customer Code durchgeführten Umfrage eine Live-Verfolgung ihrer Bestellungen als Standardleistung. Tatsächlich nutzen 94 Prozent diese Funktion zumindest gelegentlich, 63 Prozent verwenden sie fast ständig. Die Möglichkeit, in Echtzeit über den Status der Zustellung informiert zu werden, erhöht dabei nicht nur die Vorfreude auf die Bestellung (62 Prozent), sondern ermöglicht es den Konsumenten auch, ihre Zeit effizienter zu nutzen (63 Prozent) und ihre Tagesplanung besser zu gestalten (77 Prozent). Für 78 Prozent sind Updates ein bis zwei Stunden vor der Zustellung wichtig, 66 Prozent wollen auf jeden Fall wenige Minuten vor der Übergabe informiert werden.
Etablierte Player vorn
Im zweiten Teil der vom KI-Softwareanbieter Bettermile in Auftrag gebenenen Untersuchung wurde die Leistung verschiedener Zustelldienste in Bezug auf Echtzeit-Tracking verglichen. Dabei kristallisierten sich schnell zwei Gewinner heraus: GLS und DHL. Im Vergleich zu Start-ups, die ihre Kundenorientierung betonen, waren sie in der Lage, umfassende Echtzeitverfolgungsinformationen zu liefern, die dynamische Zeitfenster, den Fahrzeugstandort und die Anzahl der Stopps einschließen. DPD und Amazon bieten dagegen zwar eine hohe Trackingverfügbarkeit, aber auch weniger zuverlässige Informationen. Da sich Empfänger stark auf die prognostizierten Zeitfenster verlassen, kann eine Nichteinhaltung zu Frustration führen.
Die getesteten Start-ups (Instabox, Glocally, Liefergrün, Urbify) würden die hohen Erwartungen der Kunden oft nicht erfüllen. So böte u.a. keines der neuen Unternehmen ein Echtzeit-Tracking an, das den tatsächlichen Standort des Lieferfahrzeugs angibt.
