Weniger Interesse an Produktneuheiten: Verbraucher sehen Einsparpotential bei Second Hand

Die Kreislaufwirtschaft überzeugt die deutschen Verbraucher nicht nur durch umweltbewusstes Handeln, sondern auch durch finanzielle Vorteile. So sind laut einer Klarna-Studie 69 Prozent der Befragten der Meinung, dass sie durch Second Hand-Kauf, Reparatur und Miete von Kleidung Geld gespart haben oder hätten sparen können. Im Bereich Elektronik sind es 66 Prozent.

Wie der Circularity Insights Report zeigt, sind hier länderübergreifend (neben Deutschland wurden auch Großbritannien und die USA untersucht) vor allem die 16- bis 24-Jährigen im Bereich Elektronik (79 Prozent) und die 25- bis 34-Jährigen im Bereich Mode (83 Prozent) führend. Bei den über 55-Jährigen erkannte jeweils nur knapp die Hälfte Einsparpotenziale. Dennoch hat die Mehrheit auch im vergangenen Jahr ausschließlich auf Neuware gesetzt, wobei das Umdenken bei Mode (70 Prozent) schon deutlich stärker ausgeprägt ist als beim Kauf von Smartphones, Tablets und Laptops (82 Prozent), Schuhen und Accessoires (84 Prozent) sowie Unterhaltungselektronik (87 Prozent).

Allerdings zeigen sich auch 42 Prozent weniger an Produktneuheiten interessiert als noch vor einem Jahr, wobei vor allem die jüngeren Zielgruppen nun weniger darauf achten. Für 54 Prozent ist es zudem völlig irrelevant, ob sie die neuesten Gadgets besitzen. Bei Mode überlegen sich inzwischen 38 Prozent vor dem Kauf, wie oft sie das Kleidungsstück überhaupt tragen werden. 62 Prozent leiden mittlerweile weniger unter dem Stigma, das gleiche Outfit mehrmals zu tragen. Ungenutzte Kleidung und Elektronik werden in Deutschland oft nicht wieder verkauft, weil ihr Wert dafür als zu gering eingeschätzt wird (Mode: 23 Prozent / Elektronik: 32 Prozent).

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„Der Circularity Insights Report 2024 von Klarna unterstreicht das wachsende Bewusstsein der Verbraucher:innen für die finanziellen Vorteile nachhaltiger, kreislauforientierter Handlungsweisen, wie das Reparieren von Gegenständen oder das Einkaufen aus zweiter Hand“, erläutert Alexandra Colac, Sustainability Lead, Klarna. „Unsere Untersuchung beleuchtet auch die Herausforderungen, wie dieses nachhaltige Bewusstsein in die Praxis umgesetzt werden kann. Wir wollen Unternehmen dabei helfen, diese Lücke zu schließen. Wir geben ihnen tiefere Einblicke, damit sie sich aktiv mit den Grundsätzen der Kreislaufwirtschaft auseinandersetzen und sie in ihre Geschäftsabläufe und -praktik integrieren können.“

Die komplette Studie lässt sich hier einsehen.

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