Mit Apps lassen sich viele Prozesse leicht digitalisieren – wenn man die passende Anwendung findet. Der Spezialist für elektronische Bezahllösungen CCV hat daher einen App Store für Händler gestartet, um für Übersichtlichkeit und das richtige Angebot zu sorgen.
„Der App Store ist mit ziemlicher Sicherheit einer der wichtigsten Beiträge von Apple an der Tech-Branche und der Gesellschaft an sich“ – so schrieb das Technologie-Magazin „Wired“ Anfang 2018 über den Erfolg des iPhones und dessen zehn Jahre zuvor eingeführten App Store. Apple ist natürlich schon lange nicht mehr der einzige Anbieter einer solchen Plattform. Inzwischen hat fast jeder Smartphone-Hersteller eine eigene und auch Amazon bietet Applikationen an. Sie alle basieren dabei jedoch auf dem Betriebssystem von Apples größtem Rivalen: Google Android. In Deutschland ebenso wie global gesehen ist Android das weiter verbreitete Betriebssystem. So lag der Marktanteil von Android laut Statcounter weltweit im Jahr 2018 bei 74,45 Prozent, während iOS auf 22,85 Prozent kam. In Deutschland verwenden laut Kantar sogar 79 Prozent der Smartphones Android. Auch bei den App-Downloads liegt das Google-Betriebssystem deutlich vor iOS. So verzeichnete Android in Deutschland im vergangenen Jahr 1,4 Milliarden Downloads und damit deutlich mehr als Apple (704 Millionen).
Hinter dem Erfolg steht auch eine große App-Industrie. In Deutschland werden 2019 laut einer Schätzung des Bitkom mit mobilen Anwendungen für Smartphones oder Tablets etwa 1,7 Milliarden Euro umgesetzt. Das entspricht einem Wachstum von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. Verschiedenste Branchen profitieren auf unterschiedliche Weise von diesem Potenzial. Am interessantesten dürfte aber sein, was sie in dem reichhaltigen Angebot der App Stores – Google und Apple kommen auf jeweils über zwei Millionen Applikationen – an nützlichen Anwendungen für den Einsatz im eigenen Betrieb finden: Von Zeiterfassung über Schicht-, Termin- und Urlaubsplaner bis hin zur Rechnungserstellung findet sich für fast jede Tätigkeit eine ganze Heerschar an Angeboten.
Applikationen speziell für Händler
„Genau dieses Potenzial machen wir mit unserem CCVStore für den Handel verfügbar“, erklärt Christine Bauer, Chief Commercial Officer bei CCV Deutschland. „Verbraucher erwarten dank ihrer Erfahrungen im Onlineshopping vermehrt digitale Technologien und neue Service-Lösungen auf den Handelsflächen. Mit einem mobilen Endgerät, ausgerüstet mit den passenden Anwendungen, können mit relativ geringem Aufwand schnell Ergebnisse erzielt werden.“ Ganz besonders, da die meisten Angestellten den Umgang mit Apps von ihren privaten Android-oder Apple-Geräten bereits kennen. Werden auf diese Weise dann zum Beispiel interne Prozesse optimiert, hat dies direkte Auswirkungen auf Abverkäufe, Umsatz und Servicequalität: Denn jede Minute, die ein Angestellter nicht mit Verwaltung und Planung beschäftigt ist, kann er dem Kunden oder der Pflege des Geschäfts widmen.
„Wir sehen hier besonders große Potenziale im Bereich Omnichannel“, sagt Jana Brendel, Chief Information Officer von Concardis. „Gerade wenn es darum geht, online begonnene Prozesse in einer Filiale abzuschließen, zeigen mobile Geräte mit den richtigen Apps, was in ihnen steckt: Sie bringen alle relevanten Informationen direkt zum Angestellten, so dass dieser dort weitermachen kann, wo der Verbraucher online aufgehört hat. Egal, ob es um Beratungsleistungen zum Abschluss eines Einkaufs geht oder um Kundenservices und Rückgaben: Ein schneller und unkomplizierter Service bedeutet einen zufriedenen Kunden. Und dafür ist die Verknüpfung von Online- und Filialgeschäft mit Hilfe reibungsloser Bezahlprozesse und Services wichtig.“
Der CCVStore
Mit dem CCVStore wendet sich der Payment-Experte CCV nicht nur an Händler, die darin Applikationen für alle denkbaren Prozesse und Leistungen finden. „Da sich der Store noch im Aufbau befindet, sind wir natürlich an der Zusammenarbeit mit App-Entwicklern interessiert, die ihre Ideen einbringen wollen“, erklärt Frau Bauer. Den Entwicklern bietet sich damit die Möglichkeit, Händler direkt und exklusiv zu erreichen. Zudem setzt der CCVStore auf das auf Android basierende geschlossene Betriebssystem PayDroid. Für die Entwickler bedeutet dies, dass sie ihre bestehenden Anwendungen mit nur wenig Aufwand an PayDroid anpassen können.
Für Reseller und Finanzdienstleister bietet die Plattform ebenfalls Vorteile. So stellt beispielsweise Concardis über den CCVStore nicht nur seine bestehenden zusätzlichen Services einfach zur Verfügung. Mit Blick auf zukünftige Angebote erleichtert die Plattform auch die Distribution und die Entwicklung – letzteres dank dem Software Development Kit von CCV. „Möglichkeiten für neue Services gibt es viele“, sagt Concardis-CIO Jana Brendel. „Von Kassensoftware und Barcodescanning über Loyalty- und Prepaid-Funktionen bis hin zur Anbindung an die Warenwirtschaftssysteme. Gerade in der Verknüpfung mit bestehenden Services liegt noch viel Potenzial. Die aktuelle Studie ,Besser bargeldlos als Bargeld los’ von ECC und Concardis zeigt, dass bisher nur 41 Prozent der befragten Händler ihre Systeme mit der Paymentlösung vernetzt haben.”
Neue Services dank App-Store leicht integrieren
„Der Plattform-Ansatz bietet den Händlern eine große Flexibilität“, fährt Jana Brendel fort. „So wie wir auf unser Smartphone eine App nur kurz herunterladen, um etwas Bestimmtes zu erledigen, ist dies auch für die Kasse möglich. Egal, ob es um Tax Free Shopping oder Dynamic Currency Conversion geht, alles lässt sich bei Bedarf schnell in die Kasse integrieren.” Für die Sicherheit dabei sorgt CCV: Denn jede Applikation durchläuft eine strenge Prüfung, bevor sie in den Store hochgeladen wird. So wird verhindert, dass schädliche Anwendungen im Store landen.
Auch bei Management und Wartung der Terminals durch den Reseller bietet der CCVStore Vorteile. Denn über dessen Terminalverwaltung können Informationen zu jedem einzelnen Gerät abgerufen werden. Darüber hinaus sehen die Reseller über ein Monitoring-System, wie die aktuelle Performance des Geräts ausfällt, welche Anwendungen installiert sind, über welche Firmware-Version es verfügt oder wie oft es für Updates online ist. Ferner kann das Terminal-Log über den Store heruntergeladen werden, was eine Ferndiagnose bei Problemen deutlich vereinfacht. Updates für Apps und das Betriebssystem werden ebenfalls über den Store auf das Gerät geladen, was den Wartungsaufwand reduziert – so, wie man es vom eigenen Smartphone kennt.
Dieser Artikel erschien zuerst im Kompendium “ONLINE und STATIONÄR”. Laden Sie sich das komplette Heft hier herunter.