Weniger (geplante) Retouren durch Geringverdiener

Beim Thema Online-Retouren würden sich viele Deutsche gerne etwas länger Zeit lassen, bevor sie die Produkte wirklich zurückschicken müssen. Zudem bestellen hiesige Konsumenten häufiger Artikel, die wahrscheinlich wieder beim Händler landen, wenn sie über ein höheres Einkommen verfügen.

Rund die Hälfte der Deutschen ist laut einer repräsentativen GFK-Umfrage im Auftrag des Online-Händlers Galaxus der Meinung, dass im Internet erworbene Produkte bis zu 30 Tage zurückgegeben werden können sollten. Für 10 bis 14 Tage plädierten 45 Prozent, für bis zu 100 Tage 4,7 Prozent. In Österreich (61,8 Prozent) und der Schweiz (52,4 Prozent) votierte die Mehrheit dagegen für 10 bis 14 Tage.

Anders als die Schweizer sind die Deutschen zudem Gratisretouren gewohnt. Vermutlich deshalb wünschen hierzulande nur 9,3 Prozent (Schweiz: 15,8 Prozent) eine generell kostenpflichtige Rückgabe. Bei Produkten, die ausprobiert werden müssen, stimmen dieser immerhin weitere 17,7 Prozent (Schweiz: 17,2 Prozent) zu. Eine kostenlose Retourenoption verleitet 24,2 Prozent der Deutschen dazu, öfter einmal etwas zu bestellen. In der Schweiz hat sie bei 36,2 Prozent der Schweizer einen solchen Effekt.

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Etwas mehr als jeder vierte Einwohner der DACH-Region hat nach eigenen Angaben bereits vereinzelt mehrere Produkte bestellt, bei denen die Retoure von Artikeln schon eingeplant war. Oft passiert dies vor allem bei den Schweizern (11,6 Prozent). Die Deutschen (7,9 Prozent) bilden in dieser Hinsicht das Mittelfeld vor den Österreichern (5,1 Prozent). Diese Bestellvariante würden 28,7 Prozent der Deutschen auf keinen Fall wählen. Die Ablehnung steigt bei Geringverdienern mit einem Netto-Einkommen von unter 1.000 Euro sogar auf 44 Prozent. Bei einem Einkommen zwischen 3.000 und 4.000 Euro sinkt sie dagegen auf 25,1 Prozent.

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