Wenig Investitionen für E-Commerce-Start-Ups

Die deutschen Start-Ups sind trotz sinkender Risikofreudigkeit der Investoren im vergangenen Jahr noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen – zumindest wenn sie nicht extrem viel Geld haben wollten. 9,9 Milliarden Euro flossen an die aufstrebenden Unternehmen, was nur im Vergleich mit dem Ausnahmezeitraum 2021 wenig erscheint.

Schließlich handelt es sich hier um den zweitbesten Wert, den das 2015 gestartete Startup-Barometer der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY (Ernst & Young) bislang ermittelt hat. Der dennoch massive Rückgang von 43 Prozent im Vergleich zu 2021 ist vor allem den wenigen großen Deals von mehr als 50 Millionen Euro geschuldet. Im vergangenen Jahr wurden noch 37 davon abgeschlossen, 2021 waren es 72. Insgesamt sank die Zahl der Abschlüsse von 1.160 auf 1.008, wobei in der Spannweite von fünf bis 50 Millionen Euro sogar ein Zuwachs (von 228 auf 246) zu verzeichnen war.

Das meiste Geld (4,9 Milliarden Euro) ging erneut nach Berlin, gefolgt von Bayern (2,4 Milliarden Euro). Nach Branchen unterteilt sammelten Software & Analytics (3,2 Milliarden Euro), Mobility (1,4 Milliarden Euro), FinTech/InsurTech (1,3 Milliarden Euro) und Energy (1,1 Milliarden Euro) das meiste Geld ein. Der pandemiebedingt zuvor gestärkte E-Commerce war mit einem Minus von 83 Prozent der größte Verlierer: Statt 3,7 Milliarden gab es lediglich noch 635 Millionen Euro.

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