Der spanische Modehändler Zara gilt, was den Einsatz neuer Lösungen für den Handel betrifft, als Spitzenreiter und Vorbild. Im neuen Flagship-Store in Mailand zeigt das Unternehmen, was am Point of Sale alles möglich ist.
Erst vor kurzem wurde das neue Logistikkonzept von Zara bekannt, das die Filialen in den Mittelpunkt stellt. Um Kundenbestellungen schneller und serviceorientierter abwickeln zu können und Out-of-Stock-Situationen zu vermeiden, greift der Onlineshop von Zara auf die Bestände eines dem Kunden nahen Geschäfts zu, sollte das gewünschte Produkt nicht mehr im Warenlager verfügbar sein. Mit dem wiedereröffneten Laden in Mailand wird nun der Point of Sale (PoS) modernisiert.
Auf den auf vier Stockwerke verteilten 3.500 Quadratmetern Ladenfläche finden Kunden unter anderem interaktive Spiegel. Sie erkennen per RFID einzelne Produkte und machen darauf basierend Vorschläge zu Accessoires und weiteren Kleidungsstücken. Eine automatisierte Abholstation bedient zudem die Click&Collect-Kunden. Sie geben am „Collection Point“ die zu ihrer Bestellung gehörige PIN ein oder scannen einen QR-Code – anschließend erhalten sie ihr Paket, das gemeinsam mit maximal 900 weiteren gelagert wird. Natürlich setzt Zara im Laden auch RFID ein, nicht nur um Diebstählen vorzubeugen, sondern auch um das neue Logistikkonzept umzusetzen.
Ein wahres Einkaufserlebnis
Bei neuen Konzepten im Handel spielt auch immer öfter die Frage nach dem Einkaufserlebnis eine Rolle. Zara hat sich hier ebenfalls etwas Besonderes einfallen lassen: Da sich der neue Flagship-Store in einem ehemaligen Kino befindet, greift er das Thema auf. Ins „Cinema Zara“ – so der über dem Eingang angebrachte Name – lädt den Kunden eine Kaskade von Lichtern ein, in der Eingangshalle prangt ein Kronleuchter aus Murano-Glas über Marmorboden und Mosaiken an den Wänden. Weiter im Inneren finden sich dann diverse großformatige Digital-Signage-Flächen. Sie setzen die Kollektionen über mehrere Stockwerke hinweg in Szene.