Shopify analysiert die Zukunft des Einkaufens

In einem groß angelegten Report hat sich nun auch die E-Commerce-Plattform Shopify der Zukunft des Handels gewidmet. Dabei stellte das Unternehmen vier Schlüsseltrends für Deutschland fest, zu denen nicht nur die wachsende Bedeutung des Onlinehandels zählt. So werden in der aktuellen Situation beispielsweise auch unabhängige Händler neu entdeckt.

Wie bereits bekannt, hat die Pandemie die Bedeutung des E-Commerce extrem gefördert. So haben 87 Prozent der deutschen Verbraucher online geshoppt, seit Corona offiziell zur Bedrohung erklärt wurde. Dabei gaben 36 Prozent mehr aus als noch zu Beginn des Jahres. Wenig überraschend investierten vor allem die jüngeren Verbraucher zwischen 18 und 34 Jahren mehr Geld (Anteil: 57 Prozent).

Wichtig sind Verbrauchern eine schnelle Lieferung (48 Prozent), ein kostenloser Versand bzw. eine lokale Zustellung (40 Prozent) und Sonderpreise sowie Rabatte (30 Prozent). Folgerichtig werden lange Lieferzeiten (30 Prozent) und Zuzahlungen für den Versand (22 Prozent) besonders negativ gesehen.

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Elf Prozent haben seit Beginn der Pandemie Click & Collect verwendet, zwei Prozent sogar erstmals in ihrem Leben. Allerdings wünschen sich viele Befragte mehr Kommunikation. Unter anderem würden sie gerne eine SMS erhalten, wenn sie ihre Bestellung abholen können, und mit genaueren Anweisungen zum Abholungsort gelotst werden.

Unabhängige und lokale Händler vermehrt gefragt

Insgesamt 23 Prozent der deutschen Verbraucher haben seit Pandemieausbruch in unabhängigen Geschäften eingekauft. Ihre Gründe: die Unterstützung des Unternehmertums (47 Prozent), eine gute Kundenbetreuung (36 Prozent), ein persönliches Einkaufserlebnis (36 Prozent) sowie das Unweltbewusstsein (30 Prozent). Beim Finden halfen Empfehlungen von Freunden und Familie (58 Prozent) oder ein Spaziergang durch die Nachbarschaft (55 Prozent).

35 Prozent der deutschen Verbraucher waren in der Corona-Phase bei einem lokalen Unternehmen shoppen, wobei hier vor allem Haushalte mit einem hohen Einkommen dominierten. Zu den Hauptgründen für den Besuch gehören die Stärkung der lokalen Wirtschaft (59 Prozent), Unterstützung der lokalen Arbeitsplatzschaffung (44 Prozent) und Nachhaltigkeit (35 Prozent).

Stationärer Handel in Bedrängnis

Nur 70 Prozent der für befragten Deutschen kauften seit Beginn der Pandemie im stationären Handel ein. Bei den Älteren ab 55 Jahre waren es 80 Prozent. Fast die Hälfte hat dabei geschäftige Einkaufzeiten und Menschenmassen gemieden. 46 Prozent gehen davon aus, dies auch weiterhin zu tun.

Gerade bei Jüngeren sind derweil zunehmend nachhaltige Produkte gefragt. 59 Prozent der 18- bis 34-Jährigen bevorzugen diese bei ihren Einkäufen. Doch auch Verbraucher mittleren Alters (46 Prozent) und Ältere ab 55 Jahre (40 Prozent) entdecken sie zunehmend für sich. 39 Prozent aller deutschen Verbraucher möchten zudem bei jedem Kauf die Chance haben, etwas für einen bestimmten Zweck zu spenden.

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