Nutzung von Sprachassistenten stagniert

Die aktuelle ARD-/ZDF-Onlinestudie verpasst Fans des Voice Commerce einen gewaltigen Dämpfer. Denn seit dem vergangenen Jahr ist die Nutzung von digitalen Sprachassistenten nicht etwa angestiegen, sondern sogar leicht zurückgegangen. Lediglich bei den Jüngeren genießen sie bereits breite Akzeptanz.

In der mit 3.003 Teilnehmer extrem repräsentativen Untersuchung gaben 31 Prozent der Deutschen an, dass sie mindestens einen Sprachassistenten verwenden. Im Vorjahr sagte dies noch genau ein Drittel. Bei den 14- bis 29-Jährigen nutzen derzeit 58 Prozent solche nützlichen Helfer. Smarte Lautsprecher verwenden dabei allerdings nur neun Prozent der Gesamtbevölkerung, die überwiegende Mehrheit (25 Prozent) befragt die Assistenten über das Smartphone. Führend bleibt Apples Siri (16 Prozent), gefolgt von Amazon Alexa (13 Prozent) und Google Assistant/Google Now (12 Prozent). Microsoft Cortana und Samsungs Bixby spielen eine deutlich untergeordnete Rolle.

Anzeige

Internetzugang Normalität

Insgesamt sind mittlerweile 94 Prozent der Bevölkerung im Internet zu finden. 72 Prozent gehen täglich online. Die allgemeine Internetnutzung ist damit seit 2019 zwar um fünf Prozentpunkte angestiegen, die tägliche Nutzungsrate blieb aber dennoch konstant. Einen Ausreißer bildet die Gruppe der 14- bis 29-Jährigen, die fast immer online zu finden ist (tägliche Nutzungsrate: 97 Prozent). Dies hängt sicherlich auch damit zusammen, dass sie zu 93 Prozent unterwegs ins Internet geht. Insgesamt ist die Internetnutzung außerhalb der eigenen vier Wände allerdings auf das Niveau von 2018 gesunken (71 Prozent) – wozu vermutlich das vermehrte Home Office und fehlende Offline-Events zum Beifragungszeitpunkt beitrugen.

Facebook verliert Nutzer

Unter den Social-Media-Angeboten hat sich Whatsapp weiter durchgesetzt. Über den Messenger sind nun 80 Prozent der deutschen Bevölkerung erreichbar, 68 Prozent sogar täglich. Facebook hat derweil Nutzer im gleichen Maße verloren, wie Instagram zulegt. 2020 schauten nur noch 32 Prozent statt 35 Prozent bei dem immer noch führenden sozialen Netzwerk vorbei. Gleichzeitig gewann Instagram drei Prozent der Deutschen hinzu und wird nun von 24 Prozent verwendet. Besonders die täglichen Nutzer wenden sich von Facebook ab: Statt 21 Prozent sind es nun lediglich 14 Prozent, die ständig vorbeischauen. Einen klaren Gewinner dieser Entwicklung gibt es nicht, da neben Instagram auch Snapchat, Twitter, Twitch und TikTok zulegen konnten.

Bei den 14- bis 29-Jährigen ist Instagram das Maß aller Dinge: 68 Prozent sind hier zu finden. Aber auch Snapchat (43 Prozent), Twitch (20 Prozent) und TikTok (13 Prozent) verzeichnen erhöhte Nutzungsraten in dieser Zielgruppe.

Über die Studie

Für die ARD-/ZDF-Onlinestudie wurde die deutschsprechende Bevölkerung im Alter ab 14 Jahren in Deutschland befragt. Dies erfolgte in computergestützten Telefon-Interviews mit je ca. 25 Minuten Dauer, die vom 9. März bis 27. April 2020 durchgeführt wurden.

STARTSEITE