Neue Shopping-Kanäle noch nicht etabliert

Onlineshopping ist für deutsche Internetnutzer mittlerweile Normalität. 95 Prozent von ihnen haben in diesem Jahr bereits etwas via E-Commerce erworben, ermittelte Capterra in einer neuen Studie. Allerdings kaufen sie längst nicht unter allen Bedingungen: Vor allem das Fehlen der bevorzugten Zahlungsart führt extrem häufig zum Abbruch.

Rund ein Drittel wechselt zur Konkurrenz, wenn das favorisierte Payment-Verfahren bei dem jeweiligen Online-Shop nicht angeboten wird. 28 Prozent verzichten sogar ganz darauf, den gewählten Artikel zu erwerben. Immerhin 35 Prozent schwenken auf eine andere Bezahlungsart um, vier Prozent wollen das Problem im Dialog klären. Eine Rezension bzw. Beschwerde verfasst ein Prozent.

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Gerade diese wenigen lauten Stimmen können durchaus problematisch werden, da sich 42 Prozent über den Anbieter via Kundenbewertungen informieren. Um sich abzusichern, checken 40 Prozent die SSL-Verschlüsselung, 35 Prozent orientieren sich bei ihrer Auswahl am Ruf des jeweiligen Unternehmens. Die Vorsicht ist berechtigt, da 28 Prozent schon einmal Betrügern in die Falle gegangen sind.

Paypal klar führend

Die beliebtesten Zahlungsarten in Online-Shops sind Paypal (62 Prozent), Zahlung per Rechnung (40 Prozent), Zahlung per Lastschrift (25 Prozent) sowie der Einsatz der Kreditkarte (23 Prozent). Mobile Zahlungs-Apps und die Zahlung per Vorkasse begeistern je neun Prozent.

Neue Shopping-Kanäle sind bei der Mehrheit noch nicht angekommen. So gaben 14 Prozent an, dass sie schon einmal über einen Sprachassistenten eingekauft haben. 13 Prozent gingen in den sozialen Medien auf Shoppingtour. Über einen Chat erwarben sechs Prozent neue Artikel.

Pandemie-Folgen

Wie bereits in anderen Untersuchungen bestätigt, hat sich durch die Corona-Pandmeie das Einkaufsverhalten der Kunden deutlich verändert – bei 46 Prozent vermutlich sogar dauerhaft. So werden 23 Prozent häufiger in Online-Shops einkaufen als vorher. 16 Prozent wollen Produkte online erwerben, die sie zuvor in lokalen Geschäften mitgenommen haben. Das Infektionsrisiko hält sieben Prozent davon ab, in physische Geschäfte zu gehen.

Insgesamt 42 Prozent haben während der Krise erstmals Produkte aus bestimmten Branchen online bestellt. Premiere feierten vor allem Kleidung, Schuhe oder Sportausrüstung (16 Prozent), Lebensmittel (15 Prozent) und Haushaltswaren oder -geräte (10 Prozent)

Über die Studie

Capterra führte für die Studie im Juli 2020 eine Online-Umfrage unter 1013 Teilnehmern durch. Qualifizierte Teilnehmer sind in Deutschland ansässig, über 18 Jahre alt, haben in diesem Jahr online eingekauft und erfüllten eines der folgenden Kriterien: In Vollzeit angestellt, in Teilzeit angestellt, freiberuflich tätig, Vollzeitstudium, im Ruhestand oder haben während der Krise ihren Job verloren. 55 % der Teilnehmer waren männlich und 45 % weiblich. Die Teilnehmer kamen aus verschiedenen Gehalts- und Altersklassen.

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