KI- und Wearables-Nutzer mit geringerem Wohlbefinden

Aus der heutigen Arbeitswelt ist die Nutzung von Technologien nicht mehr wegzudenken. Eine aktuelle Studie aus Großbritannien hat nun die Exposition gegenüber digitalen Technologien am Arbeitsplatz und deren Einfluss auf das Wohlbefinden von Arbeitnehmern untersucht.

Über 60 Prozent der Befragten gaben an, häufig digitale Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) zu nutzen, während neuere Technologien wie Wearables (20,2 Prozent), KI-Software (20,8 Prozent) und Robotik (23,7 Prozent) bei jeweils weniger als 25 Prozent der Befragten regelmäßig zum Einsatz kommen. Fast die Hälfte der Befragten kommt mit letzteren niemals in Kontakt. Interessant ist, dass 50,8 Prozent zumindest gelegentlich mit mindestens zwei dieser Technologien interagieren, 18 Prozent sogar mit allen vier Technologien. Diese Interaktion unterscheidet sich jedoch deutlich nach Geschlecht, Alter und ethnischem Hintergrund. Frauen, ältere Arbeitnehmer und Personen weißer ethnischer Herkunft nutzen neuere Technologien seltener als ihre Kollegen.

Die vom Institute for the Future of Work am University College London durchgeführte Studie zeigt, dass ein hohes Maß an Interaktion mit digitalen IKTs positiv mit der Lebensqualität korreliert. Im Gegensatz dazu weisen häufige Nutzer von Wearables, KI-Software und Robotik tendenziell eine geringere Lebensqualität auf. Insbesondere die Interaktion mit Wearables bei “Immer”-Nutzern zeigt einen negativen Zusammenhang mit der Lebensqualität, was auf mögliche Risiken einer übermäßigen Verwendung hindeutet.

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Viel davon kann durchaus mit den aktuellen Strukturen zusammenhängen: Auf beruflicher Ebene sind es vor allem Beschäftigte in Management-, Fach- und verwandten Berufen, die digitale IKT häufiger verwenden als operative und einfache Berufsgruppen. Neuere Technologien werden am häufigsten von Facharbeitern angewandt, gefolgt von Managern und Fachkräften. Auffallend ist, dass Beschäftigte im Verkauf und Kundenservice ähnlich stark exponiert sind wie ihre Kollegen in den Fachberufen.

Der Branchenvergleich zeigt, dass digitale IKT besonders häufig im öffentlichen Sektor und im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen genutzt werden. Bei den neueren Technologien führt der Informations- und Kommunikationssektor, gefolgt vom Baugewerbe. Robotik wird im verarbeitenden Gewerbe deutlich häufiger eingesetzt als in anderen Branchen.

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