Kartenzahlung baut Vorsprung aus

Auch nach dem Ende der Corona-Pandemie gibt es keine Anzeichen, dass die Deutschen zu ihrem alten Zahlungsverhalten zurückkehren. Von den ca. 465 Milliarden Euro, die der Einzelhandel im Jahr 2022 erwirtschafte, wurden 277,9 Milliarden Euro durch Kartenzahlung generiert.

Dies entspricht einem Zuwachs um 0,9 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr und einem Anteil von nahezu 60 Prozent. Insgesamt 41,9 Prozent der Umsätze basierten auf dem Einsatz der girocard, die damit ihren Spitzenplatz verteidigte. Der Anteil des Bargelds ging laut der EHI-Studie „Zahlungssysteme im Einzelhandel 2023“ dagegen um einen Prozentpunkt auf 37,5 Prozent zurück. Weitere 8,2 Prozent entfielen auf Kreditkarten, die SEPA-Lastschrift kam in 6,1 Prozent der Fälle zum Einsatz. Die neuen Debitkarten Visa Debit und Debit Mastercard haben ihre Bewährungsprobe mit 2,8 Prozent bereits bestanden – zumal sie nur verwendet werden können, wenn die Händler auch die entsprechenden Kreditkarten akzeptieren. Die Rechnung bzw. der Finanzkauf waren an 2,2 Prozent der Transaktionen beteiligt.

Jeder Deutsche ging im vergangenen Jahr durchschnittlich 215 Mal im stationären Handel einkaufen, was zu insgesamt 17,9 Milliarden Transaktionen führte. Trotz eines deutlichen Zugewinns wurde damit das Niveau vor Corona (20 Milliarden Transaktionen) noch nicht wieder erreicht. Die Deutschen haben für die Kartenzahlung zudem vermehrt auf ihr Smartphones oder ihre Smartwatch zurückgegriffen. Solche Geräte waren an 5,4 Prozent dieser Bezahlvorgänge beteiligt. Im Allgemeinen wird aber einfach kontaktlos mit der Karte bezahlt (71,1 Prozent), die nur noch selten (23,5 Prozent) ins Terminal gesteckt wird.

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