Junges Publikum strebt in Innenstädte

Die Innenstädte werden zwar immer noch regelmäßig mit dem Auto (63 Prozent) besucht, am zufriedensten mit dem Erlebnis sind allerdings die Fußgänger (75 Prozent). Dies zeigt der aktuelle Standortmonitor von GfK und dem Handelsverband Deutschland (HDE).

Dabei ist der Durchschnittsbürger am häufigsten 2 bis 3 Mal jährlich (23 Prozent) in der Innenstadt zu finden, um dort Bekleidung & Schuhe, Möbel, Wohnaccessoires/-dekorationen oder Elektro-Groß- und Kleingeräte zu erwerben. Insgesamt 14 Prozent schauen einmal im Monat vorbei, sieben Prozent sogar jede Woche – und zwei Prozent noch häufiger. Dabei ist die Innenstadt für viele Ältere (>54 Jahre) als Shoppingziel weniger attraktiv: Jeder Vierte in dieser Gruppe besucht sie zumindest aus diesem Grund weniger als einmal im Jahr. Etwas mehr als ein Viertel reist aber zumindest 2 bis 3 Mal an.

Die Jüngeren (18-34) gleichen dies aus, da echte Innenstadtmuffel bei ihnen selten sind (<= einmal im Jahr: 14 Prozent). Jeweils jede*r Fünfte ist zwei bis drei Mal im Jahr oder einmal im Monat dort zu finden. Besuchsfrequenzen von 4 bis 6 Mal (17 Prozent) und 7 bis 11 Mal (16 Prozent) pro Jahr liegen nur knapp dahinter. Genau wie bei den 35- bis 54-Jährigen brechen neun Prozent einmal wöchentlich in die Innenstadt auf. Mit vier Prozent sind aber zusätzlich doppelt so viele wie im Durchschnitt noch häufiger da.

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Auto und ÖPNV führend

Für die Anreise werden neben dem Auto der öffentliche Nahverkehr (46 Prozent), das Fahrrad (30 Prozent), die Bahn (15 Prozent) und die eigenen Füße (7 Prozent) verwendet. Dabei kann der öffentliche Nahverkehr das Auto in Großstädten sogar überholen, während in Kleinstädten das Fahrrad dem deutlich schwächeren ÖPNV fast den Rang abläuft. Bei der Wahl ihres Verkehrsmittel legen fast alle Deutschen Wert auf eine gute zeitliche Verfügbarkeit, niedrige Kosten, Sicherheit, eine schnelle Ankunft und eine hohe Flexibilität. Insgesamt 69 Prozent sind mit der Mobilität bei ihrem Innenstadtbesuch dabei entweder zufrieden oder sogar sehr zufrieden.

Preiswerte Parkmöglichkeiten gewünscht

In der Umgebung des Handels könnte es ihrer Ansicht nach aber noch mehr günstige (50 Prozent) und nah gelegene (38 Prozent) Parkplätze geben. Ebenso wird bezüglich des Autos für zusätzliche Park & Ride-Angebote (19 Prozent) sowie Ladestationen (15 Prozent) plädiert. Nahezu jede*r Dritte wünscht sich eine höhere Taktung der öffentlichen
Verkehrsmittel und/oder eine bessere Anbindung entsprechender Angebote. Fahrradwege (26 Prozent), Schließfächer für Einkäufe/Gepäck/Fahrradhelm etc. sowie Fahrradparkplätze (je 23 Prozent) können ebenfalls begeistern.

Diese Vorschläge sollte man auch ernst nehmen, da Fahrrad- und Autofahrer derzeit die unzufriedensten Innenstadtbesucher (je 18 Prozent) sind. Beim Bummel zu Fuß oder mit dem ÖPNV scheint sich die Laune dagegen deutlich zu heben, 75 Prozent bzw. 66 Prozent sind (sehr) zufrieden. Fahrradfahrer ärgern sich primär über (fehlende) Fahrradgaragen, die Behinderung durch parkende Fahrzeuge und über alle möglichen Aspekte des Fahrradwege-Netzes. Bei den Autofahrern schlagen eher die Kosten für Parkgebühren (48 Prozent) und Park & Ride (35 Prozent) sowie die schlechte Parkplatz- und Park & Ride-Situation (39 bzw. 32 Prozent) auf den Magen.

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