Es dürfte kaum noch jemand verwundern, dass die Pandemie zu einem Wandel im Bezahlverhalten der Konsumenten geführt hat. Allerdings waren dabei nicht nur die üblichen Verdächtigen – also die stationären Filialen – betroffen, sondern auch die Onlineshops.
Insgesamt 57 Prozent der kleineren bis mittleren deutschen E-Commerce-Unternehmen verzeichneten seit Beginn der Pandemie Veränderungen bei den genutzten Payment-Verfahren. Deshalb haben 56 Prozent laut einer von Paysafe in Auftrag gegebenen Studie ihre Bezahlvorgänge schneller modernisiert als eigentlich angedacht.
Am häufigsten (77 Prozent der Shops) wurden Kreditkarten unterstützt, wobei Kunden diese Zahlungsoptionen in 62 Prozent der Shops stärker und nur in 16 Prozent weniger nutzten. Ebenso waren Digitale Wallets und Kryptowährungen deutlich stärker nachgefragt, ebenso wie eCash und Mobile Wallets. Aus verständlichen Gründen verzichteten Kunden dagegen auf Nachnahme, weshalb diese Zahlungsform als einzige überhaupt nicht vom Onlineboom profitierte.
Digitale Wallets waren ebenso wie die direkte Banküberweisung mit je 61 Prozent der untersuchten Shops kompatibel. Ebenso wurden gerne einmal Debit Cards (57 Prozent), Rechnungskauf (53 Prozent) und Mobile Wallets (47 Prozent) akzeptiert. Ungefähr je ein Drittel bot eCash, Loyalty bzw. Geschenkkarten und/oder Nachnahme als Option an. Mit Kryptowährungen experimentierte ein Viertel der Unternehmen.
Nur noch elf Prozent der Firmen wollen auch künftig auf Kreditkarten verzichten. Debit Cards, digitale Wallets und direkte Banküberweisungen möchte je rund jede fünfte weiterhin ignorieren. Das Interesse an Nachnahme und Kryptowährungen bleibt zwar auf einem niedrigen Niveau, hat sich aber bei Kryptowährungen im Vergleich zum Vorjahr schon deutlich gesteigert.
Über die Studie
Für die Studie “Lost in Transaction” wurden 918 Entscheidungsträger für Zahlungsmittel in den USA, Großbritannien, Kanada, Bulgarien, Italien, Deutschland, Österreich und Brasilien befragt, die in Unternehmen mit einer Größe von 1-50 Mitarbeitern tätig sind und überwiegend oder ausschließlich an Verbraucher verkaufen. Sie kann hier in englischer Sprache heruntergeladen werden.