Dr. Karsten Wildberger wird Bundesminister für Digitalisierung und Staatsmodernisierung. Die Union, die das neu geschaffene Ressort im Zuge der abgeschlossenen Koalitionsverhandlungen übernimmt, setzt damit auf einen erfahrenen Manager aus der Privatwirtschaft. Wildberger war seit 2021 CEO der Ceconomy AG, dem Mutterkonzern von MediaMarkt und Saturn.

Ceconomy bestätigte den Wechsel in einer offiziellen Mitteilung. Wildberger habe sich entschieden, „Verantwortung für die Modernisierung unseres Landes zu übernehmen“, heißt es dort. Der Aufsichtsrat der Ceconomy AG habe seiner Entbindung von den vertraglichen Pflichten mit sofortiger Wirkung zugestimmt.
Wildberger war zuvor unter anderem in leitender Funktion bei E.ON, Telstra und der Deutschen Telekom tätig. Seine umfangreiche Erfahrung in der Telekommunikations- und Energiebranche wird von dortigen Branchenverbänden positiv bewertet. Der Geschäftsführer des VATM, Dr. Frederic Ufer, begrüßte die Personalie ausdrücklich. Mit Wildberger übernehme jemand das Amt, der die Herausforderungen aus der Praxis kenne und gleichzeitig die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen verstehe.
Zu den vordringlichen Aufgaben des neuen Ministers zählen der strukturierte Ausstieg aus der Kupfernetztechnologie, der beschleunigte Glasfaserausbau sowie die Digitalisierung der Verwaltung. Darüber hinaus wird erwartet, dass das Ministerium sich auch mit marktregulatorischen Fragen im Telekommunikationssektor befasst.
Mit der Berufung Wildbergers unterstreicht die kommende Bundesregierung ihren Anspruch, die digitale Infrastruktur des Landes strategisch neu auszurichten und dabei auch Impulse aus der Wirtschaft stärker in den politischen Entscheidungsprozess einzubeziehen.