Die Zahl der neu abgeschlossenen Ratenkreditverträge stieg im vergangenen Jahr deutlich von 7 auf 9,1 Millionen. Grund dafür ist vor allem der Einzelhandel, wie der aktuelle Schufa Risiko- und Kredit-Kompass zeigt.
Demnach haben die Deutschen vermehrt Kredite unter 1.000 Euro aufgenommen. Ihre Zahl stieg um satte 90 Prozent auf 3,8 Millionen. Der größte Teil des Zuwachses ist dabei auf Einkäufe zurückzuführen, die über die „Buy Now Pay Later“-Angebote (BNPL) der Zahlungsdienstleister abgewickelt werden. Vor allem die jüngeren Altersgruppen zwischen 20 und 39 Jahren nutzten nach Angaben der Schufa verstärkt entsprechende Dienste. Vermutlich auch durch BNPL ging die Kredithöhe bei Kleinkrediten von 398 auf 356 Euro zurück.
Dafür wurden vermehrt größere Summen aufgenommen: Im Jahr 2022 stieg die Zahl der neu aufgenommenen Kredite über 1.000 Euro von 5 Millionen auf 5,3 Millionen Euro, die durchschnittliche Kreditsumme lag zum 31. Dezember bei 17.630 Euro. Die Schufa geht davon aus, dass die vergleichsweise höheren Volumina – Ende 2021 waren es nur 17.068 Euro – mit den allgemeinen Preissteigerungen zusammenhängen.
