Asda weiter in Experimentierlaune

Die britische Supermarktkette Asda will sich für die Zukunft rüsten und probiert deshalb derzeit alle möglichen Ideen und Technologien an unterschiedlichen Standorten aus. So holt sie nun beispielsweise das auf asiatisches Streetfood spezialisierte Unternehmen Panku in die Filialen.

Asda lädt die unterschiedlichsten Streetfood-Unternehmen zu sich ein.

Verbraucher können deshalb an vorerst zwanzig Standorten bald frisch zubereitete Spezialitäten aus der koreanischen, thailändischen und japanischen Küche in ihren Warenkorb legen. Asda nennt bei der Aufzählung der zu erwartenden Speisen unter anderem Katsu-Curry, handgerolltes Sushi sowie koreanisches Bulgogi. Bei seinem Versuch, Supermärkte und Streetfood besser miteinander zu kombinieren, verlässt sich das Unternehmen allerdings nicht rein auf Panku. Ähnliche Kooperationen sollen 2020 auch mit der Bäckereikette Greggs, dem Essens-Lieferservice Just Eat sowie Sushi Daily starten.

„Wir stellen nicht nur sicher, dass wir unseren Kunden gute Preise bieten und ihnen das Einkaufen bei uns so einfach wie möglich machen. Sondern wir investieren auch in wachsende Bereiche unseres Geschäfts, von denen wir wissen, dass die Kunden sie wirklich leidenschaftlich mögen“, sagt Richard Dent, Vice President for Fresh bei Asda. „In Bereichen wie ‚Food to Go‘ wollen wir garantieren, dass wir unseren Kunden eine großartige Kombination aus Lebensmitteln und verzehrfertigen Optionen anbieten.“

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Laut Presseberichten haben Kunden allerdings durch die Streetfood-Anbieter nicht nur Zugewinne, da der notwendige Platz wohl von den traditionellen Fleisch- und Fischtheken abgeknapst wird.

Technologie für den Handel im Test

In der Asda-Filiale in Stevenage werden derweil fleißig neue Technologien durchprobiert, seitdem sie im August 2019 erstmals in dieser Hinsicht aufgerüstet wurde. Mittlerweile sind über zwanzig in der Testphase – weitere sollen noch dieses Jahr folgen. Besonders der Einsatz von 3D-Hologrammen käme dabei laut Projektmitarbeiter Michael Rose bei den Besuchern gut an, da sie ins Auge springen und klar zu erkennen seien. Kunden können in dem Laden auf Knopfdruck auch mit per Headset verbundenen Mitarbeitern sprechen, um Produktinformationen zu erhalten, ohne erst einmal auf deren Ankunft warten zu müssen. Natürlich sind inzwischen auch elektronische Preisschilder installiert, wobei Asda bislang Produkte von vier verschiedenen Zulieferern unter die Lupe nahm. Über eine Cleveron Flex-Maschine können Click&Collect-Einkäufer zudem ihre bestellten Waren automatisiert im Geschäft abholen.

Asda’s neue Lösung für Click&Collect

Plastik sparen

Der Asda-Laden in Middleton versucht sich derweil ab Mai insgesamt zwölf Monate lang daran, Plastik einzusparen, zu entfernen oder wiederzuverwenden. Dazu gibt es Wiederauffüllpunkte für Zerealien, Kaffee, Reis und Pasta. Zudem sollen Pilze und Gurken künftig nicht mehr mit Plastikverpackungen in Berührung kommen und Blumen komplett „nackt“ angeboten werden. Zusätzlich werden Rückgabe- und Recycling-Optionen für Plastikmüll oder nicht mehr erwünschte Spielsachen eingeführt. Asda überprüft alle Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit und evaluiert zusätzlich das Kundenfeedback, um das weitere Vorgehen anzupassen.