Ohne umfassende Digitalisierung fällt es sowohl größeren Handelsketten als auch kleineren Retailern immer schwerer, die vielfältigen Wünsche der Kunden zu erfüllen. Deshalb sollten vor allem letztere eine gute Gelegenheit, in neue Technologien und Services zu investieren, nicht verpassen. Dank staatlicher Förderprogramme wird derzeit vergleichsweise wenig Eigenkapital benötigt.
Dies ermöglichte es beispielsweise einem kleinen Musikinstrumentengeschäft in Baden-Württemberg, seine komplett veraltete Webseite zu modernisieren und neue Services rund um den Kauf und die Reparatur von Geigen, Gitarren & Co. anzubieten. Das Modegeschäft Freistil in Bochum konnte sich dagegen eine auf Surface Pro basierende Lösung zulegen, die die lokale Newsletteranmeldung digital ermöglicht sowie den Download der spotilike-App (inklusive einer individuellen digitalen Bonuskarte) vor Ort fördert.
UNSER TIP: Welches Förderprogramm für Sie in Frage kommt und welche weiteren Möglichkeiten es gibt, Ihre digitale Transformation zu finanzieren und umzusetzen, erfahren Sie bei den Best Retail Cases. In Kooperation mit Bechtle und Microsoft Surface bieten diese am 28. Juni und 14. Juli spezielle Informationsworkshops zu diesem Thema an. Zusätzlich können Sie in einem Digitalisierung-Check ermitteln, wie weit Sie in Ihrer Transformation bereits vorangeschritten sind und wo die Potenziale für Ihre Weiterentwicklung liegen.
Bundesweite Unterstützung
Im Rahmen der Überbrückungshilfe 3 lassen sich via Steuerberater bis zu 20.000 Euro Zuschuss für die Digitalisierung beantragen, wobei die Anschaffung neuer Hardware und Software sowie notwendige Schulungen stark im Mittelpunkt stehen. Voraussetzung ist ein deutlicher Umsatzeinbruch gegenüber Referenzmonaten im Jahr 2019. Bei Bewilligung werden die Investitionen bis zu 100% übernommen.
Im Förderprogramm „Digital Jetzt“ werden Projekte mit einem Investitionsvolumen von bis zu 30.000 Euro mit bis zu 50% unterstützt. Bei dieser Fördermaßnahme des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) für den Mittelstand wird das monatliche Kontingent allerdings im Losverfahren vergeben. Ebenso gibt es das Förderprogramm go-digital für kleine und mittlere Unternehmen.
Länder-Programme
Die Bundesländer bieten verschiedene Programme an, Nordrhein-Westfalen bietet z.B. zusätzlich ein Förderprogramm zur Digitalisierung des Einzelhandels an, aus dem bis zu 12.000 Euro abgerufen werden können. Damit lassen sich bis zu 90 Prozent der Kosten für Beratung/Konzeption, Umsetzung sowie Investitionen in Soft- und Hardware gegenfinanzieren. Bayern fördert bei Bayern Digital sogar komplette Projekte, wobei die Maximalsumme bei 10.000 Euro liegt.