Ist Online-Lebensmittelshopping in Deutschland immer noch Zukunftsmusik? Anscheinend ja, wie eine Studie von UGW und Produkt + Markt herausfand. Ihr zufolge haben die Verbraucher andere Prioritäten als die Bequemlichkeit beim Einkauf.
„Die Nähe zum Wohnort ist für viele Kunden ein weitaus wichtigerer Faktor als zum Beispiel Angebotspreise. Davon profitieren vor allem lokale Supermärkte wie Rewe und Edeka, denn sie werden überdurchschnittlich oft aufgrund ihres dichten Filialnetzes für Einkäufe ausgewählt“, erklärt Gernot Lingelbach, Geschäftsführer der Vermarktungsagentur UGW.
Der SCAN-Studie (Shoppermarketing Channel Analysis) zufolge spielt für die Mehrheit der Konsumenten vor allem die Gewohnheit eine große Rolle. Wer einmal ein Produkt kauft, mit dem er zufrieden war, wird dies immer wieder tun. Aber auch die Qualität der Waren ist beim Einkauf wichtig Rolle: „Das gilt vor allem für Frischeprodukte wie Obst, Gemüse und Fleisch“, so Lingelbach.
Hier liegt laut der Studie auch das Problem des Online-Lebensmittelhandels: Zwar sehen die Befragten theoretisch Vorteile bei der Zeitersparnis und Bequemlichkeit, gleichzeitig zweifeln sie jedoch an der Frische der Produkte und sehen es als Nachteil, zu einem bestimmten Zeitpunkt zuhause sein zu müssen. Dementsprechend haben auch 71 Prozent der Befragten noch nie Lebensmittel im Internet bestellt.