Mit IONOS GPT stellt der deutsche Cloud- und Hosting-Anbieter IONOS einen KI-Dienst vor, der sich bewusst von großen, internationalen Plattformen wie ChatGPT oder Grok abgrenzt. Ziel ist es, eine datenschutzkonforme, souveräne und gleichzeitig niedrigschwellige Lösung anzubieten – entwickelt und betrieben in Deutschland, ohne Datenübermittlung in Drittstaaten.

Laut einer aktuellen Umfrage des Digitalverbands Bitkom wünschen sich 86 Prozent der Unternehmen, die bereits mit Künstlicher Intelligenz arbeiten, einen Anbieter mit Sitz in Deutschland. Die rechtlichen Unsicherheiten und potenziellen Datenschutzrisiken gelten als Hauptgründe für die Zurückhaltung vieler Firmen. IONOS will diese Lücke nun füllen: mit einer Plattform, die auf Open-Source-Modelle wie Llama oder Mistral setzt und keine Nutzungsdaten zum Training verwendet.
Die technische Basis von IONOS GPT liegt vollständig auf europäischem Boden. Rechenzentren mit ISO-Zertifizierungen und 100 Prozent Ökostrom sorgen für eine Infrastruktur, die auch regulatorisch auf die Anforderungen des kommenden EU AI Act vorbereitet ist. IONOS verarbeitet nach eigenen Angaben keine personenbezogenen Daten zu Trainingszwecken und speichert Nutzereingaben nicht dauerhaft.
Statt Nutzer mit einem offenen Chatbot allein zu lassen, verfolgt IONOS GPT einen strukturierten Ansatz: Vier spezialisierte Assistenten – für Textgenerierung, Bildbearbeitung, Programmierung sowie Recherche – sollen den Einstieg in generative KI erleichtern und eine produktive Nutzung im Arbeitsalltag ermöglichen. Die Plattform richtet sich ausdrücklich auch an kleinere Unternehmen, Behörden und Bildungseinrichtungen, die ohne eigene IT-Abteilung auskommen müssen.
Mit diesem Ansatz versucht IONOS, generative KI von einem experimentellen Werkzeug zu einem praxistauglichen Produkt zu machen. Der Dienst ist kostenlos nutzbar und soll in Zukunft weiter ausgebaut werden. Damit positioniert sich das Unternehmen als europäische Alternative zu kommerziellen US-Anbietern, mit dem Anspruch, Datensouveränität, Transparenz und Zugänglichkeit miteinander zu verbinden.