Verbraucherstimmung hellt sich leicht auf

Die deutschen Verbraucher sind zwar nach wie vor von zahlreichen Sorgen geplagt, doch hat sich die Stimmung bei vielen zuletzt deutlich aufgehellt. In der ersten Juliwoche gaben bereits wieder 55 Prozent an, dass es ihnen alles in allem gut oder sehr gut gehe – ein deutlicher Anstieg gegenüber dem vierten Quartal 2022.

Damals waren es nur 48 Prozent. Als Gründe für die positive Stimmung wurden in der Befragung für die Studienreihe „Focus Maps“ der Initiative Media vor allem persönliche Faktoren und das Ende der Corona-Maßnahmen genannt. Für die negative Stimmung sorgen vor allem die finanzielle Lage und die Gesamtsituation. Die wichtigsten Themen für die Verbraucher sind derzeit wieder alltagsbestimmt und sehr konkret: Vor allem die Inflation, der Ukraine-Krieg und die sich immer deutlicher abzeichnende Klimakrise beschäftigen die Deutschen. Dabei haben viele das Gefühl, dass sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Ängste nicht wirklich in den Medien widerspiegeln.

Immerhin ein Drittel der Befragten gibt an, im Lebensmittelbereich wieder oder immer noch so zu konsumieren wie vor der Krise, was einem leichten Anstieg gegenüber dem vor einigen Monaten ermittelten Wert entspricht. Mit -15,3 Prozent bzw. -19,6 Prozent ist der Anteil derjenigen, die preisbewusster agieren bzw. weniger einkaufen, sogar deutlich zurückgegangen. Davon profitieren auch Körperpflege und Kosmetik, während Unterhaltungselektronik oder Mode eher stagnieren.

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Größere Investitionen werden dagegen zunehmend aufgeschoben, so halten sich mittlerweile fast 45 Prozent mit Ausgaben für Reisen zurück. Mehr als ein Viertel will oder hat die Mittel für die Anschaffung eines Autos gekürzt. Deutlich weniger Geld wird zudem in die Altersvorsorge investiert – hier hat sich die Zahl der Einsparenden von 12 auf 23 Prozent verdoppelt.

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