US-Banken planen Paypal-Konkurrenten

Auch in den USA haben Banken vergleichsweise wenig Macht, wenn es um die Bezahlung von Produkten und Dienstleistungen im Internet geht. Wie das “Wall Street Journal” berichtet, soll sich dies nun möglichst ändern: Sieben der größten US-Geldhäuser, darunter die Bank of America und JPMorgan Chase, planen einen gemeinsamen digitalen Bezahlservices.

Im Mittelpunkt steht dabei das bankeneigene Joint-Venture Early Warning Services (EWS), das mit seinem Zelle-Angebot bereits den direkten Geldtransfer zwischen Bankkunden ermöglicht. Der noch namenlose neue Dienst wird von den Banken zusammen mit EWS entwickelt, soll aber unabhängig von Zelle agieren. Medien vermuten, dass er im Endeffekt ähnlich wie Paypal und somit über die E-Mail-Adresse funktionieren wird. Bestätigt ist allerdings noch nichts.

Zur Zahlung können Kunden wohl zumindest ihre Visa-Karten und Mastercards verwenden, wobei die Banken die Nutzer von insgesamt ca. 150 Millionen Kredit- und Debitkarten aktivieren möchten. Angesichts der Vielzahl von Karten in US-amerikanischen Portemonnaies lässt sich die potentielle Marktmacht des neuen Service allerdings auch mit dieser Angabe nicht wirklich einschätzen. Viel hängt natürlich davon ab, ob Händler einen Mehrwert sehen und das Angebot deshalb in ihr Zahlungsportfolio integrieren. Schließlich stehen mit Apple Pay, Google Pay, Paypal oder Amazon Pay inzwischen einige Alternativen zur Verfügung, die sich immer besser an die Bedürfnisse ihrer Nutzer angepasst haben.

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