Studie bestätigt Wandel im Einzelhandel

Dass die digitale Transformation für den Einzelhandel essentiell ist, war schon vor Corona in den Führungsetagen der meisten Unternehmen angekommen. Bei der Umsetzung sahen die für eine Studie befragten IKT-Entscheidungsträger vor allem die Finanzabteilungen (63 Prozent) sowie den Vertrieb (62 Prozent) führend.

Nur wenig dahinter folgten in der von Fujitsu Global in Auftrag gegebenen Untersuchung der Kundenservice und das Ladengeschäft (jeweils 59 Prozent Nennungen). Über zwei Drittel der Entscheider hielten die digitale Transformation für zwingend notwendig. Eine kleine Minderheit von sieben Prozent sah sie dagegen immer noch als irrelevant.

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Immerhin 34 Prozent der Einzelhändler boten zum Untersuchungszeitpunkt (Ende Februar 2020) den Großteil ihrer Produkte und Dienstleistungen online an. Und fast zwei Drittel waren überzeugt, dass sich Online- und physischer Einzelhandel immer weiter annähern.

Einsparungspotential und mehr

Positive Effekte für Verkäufer durch die digitale Transformation erkannten 69 Prozent aufgrund der besseren Verfügbarkeit von Einzelhandelsdaten. Zusätzlich verzeichneten einige Kostenersparnisse in den Bereichen Logistik, Lagerhaltung und Transport (21 Prozent), Finanzierung (20 Prozent), Instandhaltung (20 Prozent), Betrieb (19 Prozent), IT (18 Prozent) sowie Einzelhandelsgeschäft (18 Prozent). Auffällige Verbesserungen gab es zudem im Kundendienst (29 Prozent), in den Call Centern (19 Prozent), beim Marketing (16 Prozent) und der Arbeitsplatzinnovation (16 Prozent).

Cloud und KI

Die Cloud ist mittlerweile zu einer wichtigen Komponente für den Einzelhandel geworden, wobei rund ein Drittel der Firmen sie in Form von Software-as-a-Service (SaaS)-Lösungen nutzt. Ein Viertel setzt weiter auf interne Verarbeitung, 18 Prozent nutzen Standardunternehmensanwendungen. Der Hype um die Cloud in den letzten zehn Jahren wird dabei größtenteils für gerechtfertigt betrachtet.

Auch die Zukunft für die Künstliche Intelligenz ist eher rosig, da 69 Prozent sie als Chance sehen. Zwei Drittel glauben sogar daran, dass sie die Lebensqualität verbessert und neue Arbeitsplätze schafft. Praktisch eingesetzt wird KI bislang allerdings kaum.

Über die Studie

Das australische Meinungsforschungs- und Beratungshaus DataDriven befragte Ende Februar 2020 im Auftrag von Fujitsu Global eine Auswahl an 197 IKT-Entscheidungsträgern aus Einzelhandelsunternehmen aller Größen in neun Ländern: Australien, China, Deutschland, Japan, Korea, Singapur, Thailand, Großbritannien und den USA. Die meisten Befragten arbeiteten in Organisationen mit einem Jahresumsatz zwischen einer und 250 Millionen US-Dollar, und 17 Prozent in Organisationen mit einem Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde US-Dollar.

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