Stationäre Läden rücken ins Auge von Tech-Investoren

Nachdem jahrelang E-Commerce- und Direct-to-Consumer-Unternehmen im Fokus von Investoren standen, zeichnet sich nun bei Handelstechnologie eine Trendwende hin zum stationären Retail ab. Eine aktuelle Studie der Marktbeobachter von CB Insight zeigt deutliche Zuwächse bei den Ausgaben für diesen Bereich.

Wie „State of Retail Tech“ enthüllt, erhöhten sich die Investitionen in In-Store-Technologien von 2018 zu 2019 um fast 60 Prozent, während die Finanzierungen für E-Commerce weiter um acht Prozent sanken. In absoluten Zahlen sieht dies allerdings noch nicht ganz so beeindruckend aus, da die E-Commerce-Firmen immer noch 19,7 Milliarden Dollar erhielten, während die In-Store-Technologie-Start-Ups sich mit 3,7 Milliarden Dollar begnügen mussten. KI-basierte Lösungen mit Bezug zum Handel konnten sich über 1,5 Milliarden Dollar freuen, was einem Zuwachs von 65 Prozent entspricht.

Reiner E-Commerce zu wenig profitabel

CB Insight-Analystin Laura Kennedy führt das nun beginnende Umdenken auf die Erkenntnis von Händlern und Investoren zurück, dass physische Geschäfte immer noch der Ort sind, wo man das Geld verdient – und es mit reinen E-Commerce-Unternehmen recht schwer ist, profitabel zu arbeiten.

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Anbieter von Supply Chain- und Logistik-Technologie sind für alle Seiten relevant und wurden vermutlich deshalb mit 15,7 Milliarden Dollar Investorengeldern bedacht (+14 Prozent). Deutliche Einbußen verbuchten dagegen On-Demand-Angebote wie Carsharing-Dienste (13,6 Milliarden Dollar / -27 Prozent) und die Lebensmittellieferdienste (6,2 Milliarden Dollar / -21 Prozent).

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