Standard Cognition erwirbt In-Store-Technologiespezialisten

Auch wenn Amazon mit seinem Go-Supermarkt in Seattle eindrucksvoll demonstriert, wie der kassenlose Laden der Zukunft aussehen könnte, dürften die meisten Händler aus mehreren Gründen vor dem Einsatz der dort verwendeten Technologie zurückschrecken. Doch nun hat sich einer der vielversprechendsten Rivalen ein Standbein in Europa gesichert.

Die Technologie von Checkout Technologies kann Anomalien in den Regalen der Geschäfte erkennen. (Bild: Standard Cognition)

Standard Cognition, das in San Francisco seit längerem ein in vielen Bereichen autonom arbeitendes Geschäft betreibt, hat das italienische Unternehmen Checkout Technologies übernommen. So verfügt die Firma nun über ein Team von Ingenieuren, das viel Erfahrung mit In-Store-Sensoren und dem reibungslosen Checkout sammeln konnte. Zudem ist Standard Cognition damit nun erstmals formell auf dem europäischen Markt präsent.

Nachrüstung statt Umbau

Das Unternehmen benötigt jede Menge Know-How, da es sich auf die Nachrüstung bestehender Filialen konzentriert, ohne dass diese enorm umgebaut werden müssen. Statt sensorgesteuerten Regale, Drehkreuzen oder Toren vertraut die Lösung rein auf maschinelles Lernen und Computer Vision, um einen kassenlosen Checkout zu ermöglichen. Die Einzelhändler, mit denen man bisher zusammengearbeitet habe, würden die Einfachheit der Umsetzung und das reibungslose Kundenerlebnis lieben, erklärt Standard Cognition in seinem Blog.

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Standard Cognition wollte eigentlich noch dieses Frühjahr einen Händler nennen, der drei seiner Filialen bereits für den kassenlosen Betrieb umgerüstet hat – hier könnte sich aber angesichts der aktuellen Lage natürlich einiges verzögern. Bekannt ist, dass die Technologie im neuen Baseballstadium der Worcester Red Sox gezeigt werden soll. Dank Checkout Technologies gibt es nun auch eine Partnerschaft mit einem italienischen Händler, der unter den „Top 150“ des Landes zu finden ist.

Kassenloser Grundversorger

Der mit knapp über 100 Quadratmetern recht kleine kassenlose Laden von Standard Cognition in San Francisco wurde im März angesichts der Pandemie geschlossen, da die wenigen Mitarbeiter nicht ausreichend geschützt werden konnten und es in der Nachbarschaft viele andere Optionen für den Einkauf gab. Doch als sich Ende April die Auswahl für Lebensmittel nur noch auf ein Restaurant beschränkte, öffnete der Standard Store bald darauf erneut – mit leicht angepasstem Layout und zusätzlichen Grundnahrungsmitteln und Getränken sowie Toilettenpapier.

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