Eine aktuelle Bitkom-Studie zeigt: Digitale Bezahlmethoden mit mobilen Endgeräten werden in Deutschland immer selbstverständlicher, und dies auch bei älteren Menschen.

Die Nutzung von Smartphone und Smartwatch zum Bezahlen legt in Deutschland weiter zu. Laut einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom haben in den vergangenen zwölf Monaten 64 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal kontaktlos mit einem dieser Geräte im Geschäft bezahlt. Vor einem Jahr waren es noch 59 Prozent, 2022 lediglich 46 Prozent. Der Trend zur digitalen Brieftasche beschleunigt sich damit weiter, quer durch alle Altersgruppen.
Besonders stark ist die Nutzung unter jungen Erwachsenen. In der Altersgruppe der 16- bis 29-Jährigen greifen inzwischen 81 Prozent zumindest gelegentlich zu Smartphone oder Smartwatch, um den Einkauf zu begleichen. Doch auch ältere Verbraucher holen auf: In der Gruppe ab 65 Jahren nutzen mittlerweile 29 Prozent mobile Geräte für die Zahlung – fast dreimal so viele wie noch 2022. Dieser Anstieg zeigt, dass die digitale Kassenlösung nicht mehr nur ein Phänomen der Jüngeren ist.
Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst sieht darin einen klaren Handlungsauftrag: Überall in Deutschland solle künftig mindestens eine digitale Bezahloption verfügbar sein. Angesichts der Entwicklung erscheint dies nicht nur sinnvoll, sondern auch notwendig. So zahlen laut Studie 7 Prozent der Deutschen mehrmals täglich mit Smartphone oder Smartwatch, weitere 19 Prozent täglich und 25 Prozent mehrmals pro Woche.
Rechnet man zur mobilen Zahlung auch kontaktlose Transaktionen mit Bank- oder Kreditkarte hinzu, ergibt sich ein noch umfassenderes Bild: 98 Prozent der Deutschen nutzen kontaktlose Bezahlmethoden zumindest gelegentlich. In der Altersgruppe 65+ sind es 96 Prozent. Der Wunsch nach schnellen, unkomplizierten Bezahlprozessen hat sich offenbar generationsübergreifend etabliert und dürfte die Anforderungen an den stationären Handel weiter verändern.