Google Pay startet in Deutschland, Wirecard ist mit dabei

Drei Jahre nach dem Start in den USA können von nun an auch deutsche Kunden die Mobile-Payment-App Google Pay zum Bezahlen per Smartphone verwenden. Mit der Mobile-Payment-App boon von Wirecard lässt sich der Service ebenfalls nutzen.

Um Google Pay verwenden zu können, muss der User in der App eine Kreditkarte hinterlegen, die von einer Bank ausgegeben wurde, mit der Google zusammenarbeitet. Dies sind laut ersten Erkenntnissen lediglich die Commerzbank und N26 sowie die virtuelle Mastercard der Android-App boon. Technologisch verlässt sich Google Pay auf die NFC-Technologie, weswegen sowohl Smartphone als auch Händlerterminal die Technologie unterstützen müssen.

Im Falle von Wirecards Angebot boon wird die neue App im Google Play Store angeboten. Mit ihr können Nutzer unter anderem ihre digitale boon-Mastercard zu Google Pay hinzufügen und sie für Zahlungen verwenden. „Wir freuen uns sehr über diese neue Kooperation mit Google“, sagt Georg von Waldenfels, Executive Vice President Consumer Solutions bei Wirecard. „Wir begrüßen es, dass Google Pay heute in Deutschland startet und zusammen mit boon dem Mobile Payment hierzulande neuen Schwung verleiht.“

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Kooperationen erweitern Reichweite von Google Pay

boon lässt sich mit einer beliebigen Visa oder Mastercard oder per Banküberweisung aufladen. Dies könnte besonders für Nutzer interessant sein, die über keine der Karten verfügen, die von Google Pay direkt unterstützt werden. Denn so lassen sich die Einschränkungen von Google über die boon-App umgehen.

Zuletzt kündigte Google Pay eine Partnerschaft mit PayPal an. Durch diese Integration kann PayPal dann wie andere Kredit- oder Debitkarten als Zahlungsmöglichkeit in Google Pay angeboten werden. Somit dürften Nutzer dann auch in vielen Google-Produkten mit dem Service bezahlen, wie etwa im Google Store oder im Play Store. Wann es so weit sein wird, ist allerdings noch nicht bekannt.

Partner-Rückgang in den USA

Zudem machte Google Pay Schlagzeilen, als die Betrugs- und Risikomanagementfirma Kount vermeldete, dass die Lösung – ebenso wie Apple Pay – in den USA deutlich an Partnern und somit an Akzeptanzstellen verliere. Der Studie zufolge fiel Apple Pay bei der landesweiten Akzeptanz in den USA von 48 auf 35 Prozent, Google Pay von 38 auf 25 Prozent. Im Gegenzug konnten PayPal um 16 Prozent und American Express um 7 Prozent zulegen. Die Händlerunterstützung für kontaktlose NFC-Zahlungen stieg jedoch weiter an, von 29 Prozent in 2017 auf nun 37 Prozent.

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