Digitalisierung des Einzelhandels: Den richtigen Ansatz finden

Einzelhändlern bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, sich an das veränderte Einkaufsverhalten der Kunden anzupassen. Doch welche Strategien eignen sich für welchen Händler? Die POS connect Lehrwerkstatt und die IHK geben Antworten.

Wieso gehen Kunden noch in einen Laden, wenn sie inzwischen alles online bestellen können? Studien kennen zwei Gründe dafür: Die Beratung in Geschäften ist professioneller und auf den Kunden zugeschnitten und der Einkauf im Laden ein „Erlebnis“. Dahinter verbirgt sich nichts anderes als das Erleben der Ware: live sehen, anfassen, an- und ausprobieren. Diese zwei den stationären Handel auszeichnenden Faktoren können Onlinehändler (noch) nicht so einfach anbieten – doch sie arbeiten daran. Daher sind auch Ladenbesitzer gut beraten, wenn sie sich hier weiterentwickeln.

Zahlreiche Möglichkeiten zur Digitalisierung

Doch wo genau soll ein Händler hier nun ansetzen? Lösungen gibt es inzwischen viele, sie sind beinahe ebenso zahlreich und vielfältig wie die Händler selbst. Für große Filialen wie Supermärkte oder Kaufhäuser ist es zum Beispiel wichtig zu wissen, wo genau sich die Kunden wie lange aufhalten, wohin sie gehen und wie ihre Wege aussehen. Denn so kann nicht nur die Ladenplanung optimiert werden. Auch Angebote lassen sich geschickter platzieren und Engstellen beheben. In Fachgeschäften hingegen geht es vor allem um gute Beratung. Hier helfen interaktive Bildschirme oder mobile Geräte für Verkäufer dabei, die Beratung zu intensivieren und so die Abverkäufe und vor allem Loyalität der Kunden zu steigern. Neue Kassensysteme, Augmented oder Virtual Reality-Systeme für interaktive Erlebnisse, Indoor-Navigation sowie viele weitere Technologien und Lösungen runden das Angebot ab.

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Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche Möglichkeiten, Kunden in die Filiale zu locken. Mit der Geofence-Technologie zum Beispiel wird eine bestimmte Zone um ein Geschäft herum festgelegt. Hierbei kommt entweder das Satellitennavigationssystem GPS (Global Positioning System) oder das Mobilfunksystem zum Einsatz. Betritt der Kunde – oder genauer gesagt sein Smartphone – diese Zone, erhält er eine Nachricht, zum Beispiel per SMS oder innerhalb einer App. Direkt vor dem Laden wiederum können interaktive Bildschirme installiert sein, die dem potentiellen Käufer Fragen beantworten oder ihn mit einem auf dem Produkt basierenden Spiel unterhalten. Die Passanten vor dem Schaufenster lassen sich dabei auch direkt auf ihrem Handy ansprechen: Von allgemeinen Gutscheinen bis speziell auf sie und ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Angeboten ist hier viel möglich.

Einen Überblick verschaffen

Einen Überblick gerade für Einsteiger in das Thema Digitalisierung gibt zudem die Industrie- und Handelskammer Bayern. In der BIHK-Konferenz, die am 12. März von 10:00 bis 13:00 Uhr ebenfalls im Rahmen der INTERNET WORLD EXPO stattfindet, widmen sich Unternehmer und Fachexperten den Perspektiven und Herausforderungen der Digitalisierung für den Handel. Weitere Informationen unter ihk-muenchen.de/internetworldexpo.

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