Risiko für Kreditkartenbetrug gewachsen

Der Betrug mit Kreditkarten hat in vielen europäischen Ländern im vergangenen Jahr weiter zugenommen. In Deutschland wurde dadurch ein Schaden in Höhe von 119,4 Millionen Euro verursacht, was einem Anstieg um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Die meisten Betrugsfälle geschehen dabei, wenn die Kreditkarte nicht vorgelegt werden muss – also beispielsweise im Onlinehandel. In Deutschland soll diese Betrugsform in über 90 Prozent der Fälle im Jahr 2021 zum Einsatz gekommen sein, wie der Analytiksoftware-Anbieter FICO auf Basis von Daten des Marktforschungsinstituts Euromonitor International zeigt. Kreditkarten sind allerdings aufgrund der zunehmenden Präventionsmaßnahmen nicht mehr die lukrativste Einnahmequelle für Verbrecher in diesem Segment. Sie greifen stattdessen nun vermehrt auf Social Engineering-Methoden zurück, um Verbraucher zum Überweisen von Geld auf ihre Konten zu verleiten.

Das Bedrohungsniveau für Kreditkartenbetrug stieg in Deutschland dennoch dramatisch an. Das Verhältnis von Betrugsverlusten zum Kartenumsatz verschlechterte sich von 1 Cent pro 100 Euro im Jahr 2020 auf 3 Cent im Jahr 2021. Abhilfe könnte hier allerdings die EU-Zahlungsrichtlinie PSD2 schaffen, die erst nach der Erfassung der Zahlen in Kraft trat.

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