Pilotprojekt testet Güterstraßenbahn für Paketzustellung

In Frankfurt wird derzeit ein innovatives Konzept zur CO2-freien Paketzustellung erprobt. Im Rahmen des Projekts „LastMileTram RheinMain V“ untersuchen die Frankfurt University of Applied Sciences (UAS), die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) und Amazon, wie Straßenbahnen für den umweltfreundlichen Pakettransport genutzt werden können.

Straßenbahn

Das Forschungsprojekt läuft bereits seit mehreren Jahren und ist nun in die Phase eines Realbetriebs übergegangen. Seit dem 6. September 2024 werden Pakete im Rahmen eines einmonatigen Testlaufs per Güterstraßenbahn vom Stadtrand in die Frankfurter Innenstadt transportiert. Dieses Pilotprojekt setzt auf ein dreistufiges Transportmodell, bei dem E-Transporter, Straßenbahnen und Lastenräder zusammenwirken, um Pakete emissionsfrei auszuliefern.

Der Prozess beginnt damit, dass Pakete vom Amazon-Verteilzentrum in Raunheim per E-Transporter zu einer Straßenbahnhaltestelle am Stadtrand gebracht werden. Von dort übernimmt die speziell eingerichtete Gütertram den Transport in die Innenstadt. Anschließend sorgen elektrisch betriebene Lastenräder für die Feinverteilung der Pakete bis zur Haustür der Kund*innen.

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Diese Methode soll nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch effizienter sein als herkömmliche Transportlösungen. Das dreistufige System bietet zudem den Vorteil, dass es den innerstädtischen Verkehr entlastet, indem es weniger Lieferfahrzeuge auf den Straßen benötigt.

Das Projekt wird durch das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen unterstützt und wissenschaftlich begleitet. Dabei wird untersucht, wie die Güterstraßenbahn in der Praxis funktioniert, welche Herausforderungen bei Mengenspitzen auftreten und welche weiteren Optimierungsmöglichkeiten bestehen.

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