Neue Investitionen: Handel besonders zurückhaltend

Die Investitionspläne deutscher Unternehmen gehen in diesem Jahr deutlich zurück. Besonders der Handel sticht mit einer starken Reduktion heraus: Laut den aktuellen Investitionserwartungen des ifo Instituts fiel der Saldo im November auf -15,0 Punkte, nachdem er im März bereits bei -13,3 Punkten lag.

Für 2025 zeichnet sich eine weitere Verschärfung ab. Bereits jetzt planen Handelsunternehmen, ihre Investitionen auf einen Saldo von -18,0 Punkten zu senken. Die Zurückhaltung spiegelt die anhaltende Unsicherheit über wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen und strukturelle Standortprobleme wider, die die gesamte Wirtschaft belasten.

Auch im verarbeitenden Gewerbe ist die Investitionsbereitschaft rückläufig. Die nicht-energieintensiven Branchen zeigen dabei die größte Zurückhaltung. Der Saldo sank hier laut ifo-Institut von +0,3 Punkten im März auf -11,6 Punkte im November. Besonders pessimistisch sind die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen, deren Investitionserwartungen von -8,4 Punkten auf -21,0 Punkte fielen. Im Fahrzeugbau verschlechterte sich der Saldo von +1,3 Punkten auf -10,5 Punkte. Hingegen zeigten sich die energieintensiven Branchen etwas optimistischer, insbesondere die chemische Industrie, deren Erwartungen von +3,1 auf +12,6 Punkte stiegen.

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Die Dienstleistungsbranche hat ihre Pläne ebenfalls angepasst: Der Saldo fiel von +2,5 Punkten im Frühjahr auf -7,5 Punkte im November. Für 2025 wird eine leichte Verbesserung auf -3,0 Punkte erwartet, was jedoch weiterhin auf Zurückhaltung hinweist.

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