Logistik wird innovationsorientierter

Die Herausforderungen der vergangenen Jahre haben mittlerweile auch die Bereiche Lieferkette und Logistik aufgeweckt. So haben 57 Prozent der damit befassten Unternehmen ihre Innovationsinitiativen beschleunigt, 65 Prozent wollen zudem künftig noch mehr darin investieren. Dies zeigt eine aktuelle Studie des Logistik-Konzerns Descartes.

Bei der Befragung von insgesamt tausend Führungskräften in Nordamerika und Europa war zudem deutlich ein Zusammenhang zwischen Betriebsklima und Innovationsfreudeerkennbar. Wenn das Unternehmen gut verdient und nur eine geringe Mitarbeiterfluktuation zu verzeichnen hat, ist es beispielsweise deutlich wahrscheinlicher, dass die Geschäftsleitung Innovation für wichtig hält.

Innovationstreiber waren die Verwerfungen der vergangenen zwei Jahre (59 Prozent), Umweltprogramme (52 Prozent) sowie die Informations- und Cybersicherheit (36 Prozent). Die wichtigsten Digitalisierungsinitiativen befass(t)en sich mit der Auftragsabwicklung (47 Prozent), der Kundenerfahrung (45 Prozent) und den Transportprozessen (44 Prozent). Die Sichtbarkeit der Lieferkette liegt mit 43 Prozent auf dem vierten Platz, wobei Innovationsmuffel im Management vor allem hier bremsen.

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Die Sichtbarkeit der Lieferkette war die viertwichtigste Digitalisierungsmaßnahme (43 Prozent). Es gab jedoch einen signifikanten Unterschied zwischen den Führungskräften, die Innovationen in der Lieferkette und Logistik für sehr wichtig halten (51 Prozent) und ihren deutlich weniger fortschrittsgläubigen Kollegen (30 Prozent). Am häufigsten wurden die Routen von Lkw-Transporten (47 Prozent) verfolgt, danach kamen Fuhrparks (33 Prozent) und Kurierdienste (32 Prozent). Die Transparenz der Lieferkette reift jedoch schnell, da zwischen 35 Prozent und 43 Prozent der Befragten aller Verkehrsträger bereits Technologien in der Pilotphase oder in der Teilanwendung hatten.